Philippinen: Behörden jagen 11.000 illegale Glücksspiel-Beschäftigte
Posted on: 06/01/2025, 01:18h.
Last updated on: 03/01/2025, 06:35h.
Auf den Philippinen sind Anbieter von Online-Glücksspiel (POGO) seit dem 1. Januar illegal, weshalb nach deren ehemaligen Beschäftigten gefahndet wird. Medienberichten zufolge könnten sich noch über 11.000 der meist aus anderen asiatischen Ländern stammenden Ex-Angestellten im Land befinden.
Ende der Woche betonte das Amt für Immigration den illegalen Aufenthaltsstatus der noch auf den Philippinen verbliebenen Personen. Deren Aufenthaltserlaubnis sei erloschen, weswegen die Behörde nun eine intensivierte Fahndung durchführe.
Nach ihrer Einschätzung befinde sich noch etwa ein Drittel der ehemals 33.000 Beschäftigten der nun illegalen Anbieter von Online-Glücksspiel auf den Philippinen. Diese müssten damit rechnen, nach erfolgter Identifikation umgehend festgesetzt und dann abgeschoben zu werden.
Joel Anthony Viado, Vorsitzender der Ausländerbehörde, warnte:
Die Anweisung des Präsidenten ist eindeutig: Keine weiteren POGO-Aktivitäten auf den Philippinen. Diejenigen, die sich dem widersetzen, werden verhaftet, deportiert und auf eine schwarze Liste gesetzt. Ohne Ausnahme!
Bei der Fahndung setze das Amt auf modernste Technik. So greife man auf Informationen des Geheimdienstes zurück, um die noch auf freiem Fuß befindlichen Personen ausfindig zu machen. Viado betonte, dass auch Personen und Unternehmen, die den Flüchtigen Unterschlupf gewähren, mit ernsten rechtlichen Sanktionen rechnen müssten.
Kampf gegen noch aktive Online-Betreiber
Das harte Durchgreifen der Behörden richtet sich nicht nur gegen die ehemaligen Online-Glücksspiel-Beschäftigten auf den Philippinen. Nach dem von Präsident Ferdinand Marcos Jr.’s erlassenen Verbot der POGOs geht es gegen noch aktive Betreiber. Diese haben sich auf kleinere Geschäftseinheiten verlegt, um der Entdeckung durch die Ermittler zu entgehen.
Vielfach sind die Gruppen in gesicherten Gebäuden oder Resorts versteckt, von wo aus sie ihre Online-Casinos organisieren. Um die Herkunft ihrer ausländischen Mitarbeiter zu verschleiern, weichen sie vielfach in Geschäftsviertel mit höherem Ausländeranteil aus. Um den Druck zu erhöhen, warnt die Polizei Immobilienbesitzer ausdrücklich davor, Räume an illegale POGO-Betreiber zu vermieten. Bei Zuwiderhandlung droht ihnen der Verlust ihrer Immobilien. Um illegale Aktivitäten aufzudecken, sind die Beamten befugt, verdächtige Immobilien zu durchsuchen.
Die Behörden gehen zudem dem Verdacht nach, dass POGO-Beschäftigte mit gefälschten Geburtsurkunden ausgestattet wurden. Auf diese Weise hätten viele Ausländer widerrechtlich die philippinische Staatsbürgerschaft erhalten.
Ziel der Ermittler ist es nun, im Rahmen der Fahndung die gefälschten Dokumente aufzuspüren. Diese werden sodann für ungültig erklärt, um die Kriminellen abschieben zu können. Die kommenden Wochen dürften zeigen, inwieweit das verschärfte Vorgehen der Behörden Wirkung zeigt.
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