Niederlande: Glücksspielaufsicht will 35 Online-Lizenzen bewilligen
Posted on: 24/03/2021, 09:46h.
Last updated on: 24/03/2021, 11:20h.
Die Kansspelautoriteit (KSA), die Glücksspielaufsicht der Niederlande, hat am Dienstag ihren Bericht für das Jahr 2020 veröffentlicht. Darin gab sie bekannt, dass sie in diesem Jahr rund 35 Lizenzen für das Online-Glücksspiel vergeben werde. Der KSA [Seite auf Englisch] zufolge hätten die Vorbereitungen für das Vergabeverfahren bereits begonnen.
Bisher seien etwa 40 Bewerbungen um eine Lizenz für das Anbieten von Online-Glücksspielen in den Niederlanden eingegangen, so die KSA. Dabei handele es sich größtenteils um internationale Anbieter.
Die Glücksspielaufsicht hat sich nun einen engen Zeitplan für die Lizenzierung auferlegt. Demnach solle die Prüfung der eingegangenen Bewerbungen am 1. April beginnen. Ziel sei es, die Lizenzierung der Betreiber am 1. Oktober abgeschlossen zu haben.
Der Spielerschutz steht im Mittelpunkt
Die KSA kündigte an, bei Prüfung der Bewerber einen besonderen Schwerpunkt auf den Spielerschutz in einem fair gestalteten Marktumfeld zu legen.
Der KSA-Vorsitzende René Jansen erklärte die Prioritäten:
Letztendlich dreht sich unsere Arbeit um die Interessen des Spielers, des Verbrauchers. Ein fairer Markt bleibt ein wichtiges Ziel. Er ist aber vor allem ein Mittel, um den Verbrauchern ein sicheres Spiel zu ermöglichen.
Aus diesem Grund müssten sich Bewerber darauf einstellen, dass die von ihnen umgesetzten Standards von der KSA genauestens überprüft würden. Dabei gehe es insbesondere um die Bereiche Compliance und soziale Verantwortung.
Damit die KSA den Spielerschutz gewährleisten kann, wurde sie im neuen Gesetz mit zusätzlichen Kompetenzen ausgestattet. Sie erhielt mehr Befugnisse, um unfaire Spielbedingungen lizenzierter Betreiber zu sanktionieren und illegale Anbieter zu verfolgen.
Für das Jahr 2020 berichtet die KSA von einer leicht gesunkenen Nutzung des Online-Glücksspiels. Dies sei vor allem auf den Bereich Sportwetten und die vielen abgesagten Sportveranstaltungen zurückzuführen.
Zu den von Unternehmen für den Spielerschutz einzuleitenden Maßnahmen zählt laut KSA die Anbindung an das Selbstausschluss-Register “Cruks“. Darüber hinaus müssen Betreiber der Glücksspielaufsicht Spielerdaten zur Verfügung stellen, damit die Behörde die Rechtmäßigkeit der Spiele überwachen kann.
Um Spielsüchtigen besser helfen zu können, sei zudem ein Teil der Glücksspielsteuer für die Förderungen von Präventions- und Behandlungsangeboten reserviert. Über die genaue Höhe machte die KSA bisher keine Angaben.
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