GambleAware erhielt 2023 knapp 50 Mio. GBP Spenden

Posted on: 05/06/2024, 05:30h. 

Last updated on: 05/06/2024, 06:38h.

In Großbritannien ist GambleAware für die Sicherung des Spielerschutzes durch Info-Kampagnen, Bildungs- und Schulungsprogramme sowie Präventionsinstrumente zur Schadensprävention zuständig. Die dafür benötigten Gelder stammen zum Großteil aus Spenden [Seite auf Englisch], die GambleAware von den Betreibern erhält. Diese wuchsen 2023 im Jahresvergleich um rund 7 %.

Britische Pfund
Das Spendenvolumen stieg leicht an (Bild: Pixabay)

Demnach erhielt GambleAware 2023 insgesamt 49,5 Mio. GBP [58,1 Mio. Euro] an freiwilligen Spenden aus der Glücksspielbranche. Davon stammten 94 % von den vier größten Betreibern in Großbritannien. Deren 46,6 Mio. GBP entsprechen gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg um 3,1 Mio. GBP.

Größter Geldgeber von GambleAware war im vergangenen Jahr Entain. Der Glücksspielkonzern stellte der Organisation 16,84 Mio. GBP zur Verfügung.

Neben den freiwilligen Spenden erhielt GambleAware weitere Unterstützung von der Glücksspielbehörde. Demnach steuerte die UK Gambling Commission im vergangenen Jahr 33,5 Mio. GBP zur Finanzierung der Spielerschützer bei. Die Gelder stammen unter anderem aus Geldstrafen, mit denen die UKGC diverse Verstöße von Anbietern ahndete.

Neben den Abgaben der vier größten Betreiber erscheinen die Zuwendungen anderer Glücksspielunternehmen weitaus geringer. So überwiesen viele Anbieter im vergangenen Jahr lediglich Beträge im drei- oder niedrigen vierstelligen Bereich.

Ungewisse finanzielle Zukunft

Bei Präsentation der Einnahmen betonte GambleAware seine ungewisse finanzielle Zukunft. So war 2023 das letzte Jahr des vierjährigen Zeitraums, für den die großen Glücksspielbetreiber feste Geldzusagen gemacht hatten.

Die Unternehmen hatten vor vier Jahren erklärt, mindestens 1 % ihrer Bruttospielerträge an GambleAware zu überweisen. Diese Vereinbarung läuft nun aus, ohne dass die Anschlussfinanzierung sichergestellt ist.

GambleAware-Geschäftsführerin Zoë Osmond betonte deshalb:

Während wir auf die Einführung der neuen gesetzlichen Abgabe warten, sind Spenden aus dem System der freiwilligen Finanzierung der Schlüssel. Sie stellen sicher, dass GambleAware weiterhin die wichtigen Programme zur Prävention und Behandlung von Glücksspielschäden durchführen kann, die wir in Auftrag geben.

Aus diesem Grund fordere GambleAware schon seit Jahren eine Abschaffung des auf Spenden basierenden Systems. An dessen Stelle müsse die Einführung einer gesetzlichen Abgabe für die Glücksspielindustrie treten.

Osmond zeigte sich optimistisch, dass die Regierung dies bei der Neufassung des Glücksspielgesetzes berücksichtigen werde. Während des Übergangszeitraums müsse jedoch sichergestellt werden, dass es bei den finanziellen Zuwendungen keine Unterbrechung gebe. GambleAware benötige die Gelder, um den Spielerschutz auch in Zeiten des Übergangs sicherzustellen.