Spanien: 65 Mio. Euro-Geld­strafen gegen Betrei­ber von Online-Glücks­spiel­

Posted on: 21/11/2024, 05:44h. 

Last updated on: 20/11/2024, 12:55h.

Zur Ahndung von Verstößen hat Spanien im ersten Halbjahr 2024 erneut zu hohen Geldstrafen gegen Betreiber von Online-Glücksspiel gegriffen. Wie die Verbraucherschutzbehörde in dieser Woche mitteilte, belegte sie über ein Dutzend Online-Anbieter mit Geldbußen in Höhe von insgesamt mehr als 65 Mio. Euro.

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In Spanien greifen die Behörden hart durch (Bildkomposition: Casino.org)

Betroffen von den hohen Geldstrafen sind insgesamt 15 Betreiber von Online-Glücksspiel in Spanien. Diesen legt die Behörde schwere oder sehr schwere Verstöße gegen die gesetzlichen Glücksspielbestimmungen zur Last.

Das Ministerium für soziale Rechte, Verbraucherangelegenheiten und Agenda 2030 sanktionierte dabei Betreiber aus dem Online-Glücksspiel- und -Wettsektor. Die Geldstrafen belaufen sich insgesamt auf 65.325.000 Euro.

Aus der Behörde heißt es dazu in einem Statement [Seite auf Spanisch]:

Von den 15 Entscheidungen der Generaldirektion für Glücksspielregulierung (DGOJ) betrafen 13 sehr schwere Verstöße. Diese Entscheidungen machen den größten Teil der vom Ministerium geforderten Beträge aus und führten darüber hinaus zum Ausschluss der Betreiber für einen Zeitraum von zwei Jahren.

Die Behörde betonte in diesem Zusammenhang noch einmal, wie hoch die Geldbußen sind, die bei sehr schweren Verstößen fällig werden. Diese liegen laut Gesetz bei jeweils 5 Mio. Euro. Damit wird deutlich, dass fast die Gesamtsumme der Strafen auf die 13 schwerwiegenden Fälle entfällt.

Gelstrafen gegen illegales Online-Glücksspiel aus dem Ausland

Das Ministerium verdeutlicht, dass diese Geldstrafen ausländische Anbieter von Online-Glücksspiel betreffen, die ohne Lizenz in Spanien tätig sind. Diese besonders schwerwiegenden Verstöße habe die Generaldirektion für die Regulierung von Glücksspielen (DGOJ) aufgedeckt.

Ebenfalls im ersten Halbjahr belangt wurden zwei weitere Anbieter aufgrund als schwerwiegend eingestufter Delikte. Im Gegensatz zu den 13 anderen Unternehmen sind diese jedoch mit einer spanischen Glücksspiellizenz ausgestattet. Auch ihnen wirft die DGOJ Verstöße gegen die Regulierung vor. Da es sich jedoch nicht um das Angebot von illegalem Glücksspiel in Spanien handelt, belaufen sich die beiden Geldstrafen nur auf insgesamt 325.000 Euro.

Mit den von Januar bis Juli erlassenen Geldstrafen setzten die spanischen Behörden ihre harte Sanktionspolitik fort. Seit Juli 2021 sprach die DGOJ 154 rechtskräftige Strafen aus.

Den Rekord markiert dabei das Jahr 2022, als 77 Betreiber wegen schwerer und sehr schwerer Verstöße bestraft wurden. Insgesamt beläuft sich die Gesamtsumme der verhängten Geldstrafen seit 2021 auf mehr als 398 Millionen Euro. Es spricht zudem einiges dafür, dass bis Ende des Jahres noch weitere Geldbußen hinzukommen könnten.