Halbjahres­zahlen: 888 Holdings meldet durch­wachsenes Ergebnis

Posted on: 16/08/2023, 05:30h. 

Last updated on: 16/08/2023, 07:51h.

Kerstin Schäfer Read More
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Am Dienstag präsentierte mit 888 Holdings ein weiterer großer Glücksspiel-Konzern seine Zahlen für das erste Halbjahr 2023. Bei den Umsätzen vermeldete [Seite auf Englisch] 888 in den ersten sechs Monaten des Jahres einen Anstieg von 165 % auf 882 Mio. GBP (1,025 Mrd. Euro). Eine um den Kauf von William Hill bereinigte Betrachtung ergibt allerdings einen Rückgang der Erlöse um 7 %.

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888 konnte ohne William Hill 2023 nicht wachsen (Bild: 888 Holdings)

Grund für die gegensätzlichen Ergebnisse sei der im Sommer 2022 erfolgte Kauf des Sportwetten-Anbieters William Hill und der daraufhin steigende Umsatz. Bei Addition entsprechender Erlöse zum ersten Halbjahr 2022 werde aus dem Plus laut 888 Holdings allerdings das einstellige Minus.

Ungeachtet dessen habe der Konzern beim EBITDA erheblich zulegen können. Im Vergleich zu 2022 sei dieses um 211 % auf 156 Mio. GBP gewachsen. 888-Präsident Lord Mendelsohn kommentierte:

Ich bin sehr zufrieden mit den Fortschritten, die wir in der ersten Jahreshälfte gemacht haben. Die Gruppe hat die Pläne erfüllt, zu denen wir uns gegenüber unseren Investoren im letzten Jahr verpflichtet haben.

Der Schwerpunkt der Aktivitäten des Glücksspiel-Konzerns habe auch im ersten Halbjahr auf Großbritannien gelegen. Dort habe das Unternehmen 615,3 Mio. GBP und damit knapp zwei Drittel seines gesamten Umsatzes erwirtschaftet.

Das Unternehmen mache zudem gute Fortschritte bei der Integration von William Hill. Mendelsohn gehe davon aus, dass 888 die auf 150 Mio. GBP veranschlagten Synergieeffekte der Fusion schon im Jahr 2024 realisieren werde. Dies sei ein Jahr früher als ursprünglich geplant.

Reduzierter Gewinn

Gegenüber dem Vorjahr habe der Online-Glücksspiel-Betreiber beim Gewinn einen Rückschlag erlitten. Während dieser 2022 noch 31,9 Mio. GBP betragen habe, sei er in diesem Jahr auf 11,8 Mio. GBP und damit um 63 % gesunken.

Auch abseits des Glücksspiel-Marktes stand 888 zuletzt unter Druck. So war die Glücksspiel-Gruppe von Gibraltars Glücksspielbehörde angeklagt worden. Dabei ging es um illegale Angebote für VIP-Kunden der 888-Tochterfirma Virtual Global Digital Services. Am Dienstag gab 888 bekannt, sich mit der Behörde gegen Einstellung des Verfahrens zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von 2,9 Mio. GBP geeinigt zu haben. Im Falle einer ausbleibenden Einigung hätten dem Unternehmen strengere Strafen bis hin zum Lizenzentzug gedroht.

Trotz des durchwachsenen Ergebnisses zeigte sich das 888 Holdings-Management von dem eingeschlagenen Wachstumskurs überzeugt. Dafür spreche auch, dass die Verschuldung von 1,73 auf 1,66 Mrd. GBP reduziert worden sei.