The Stars Group: Verluste trotz Umsatzwachstum
Posted on: 08/11/2019, 12:20h.
Last updated on: 08/11/2019, 12:20h.
The Stars Group hat gestern ihren Finanzbericht für das dritte Quartal 2019 veröffentlicht. Trotz einer Umsatzsteigerung um 9 % auf 622 Mio. US-Dollar im Vergleich zum Vorjahr hat der Glücksspielgigant Verluste in Höhe von knapp 52 Mio. US-Dollar hinnehmen müssen, da die Kosten schneller gestiegen seien als die Einnahmen.
Die Stars Group habe auf den wichtigen Märkten einen Anstieg der Umsätze verzeichnen können. In Großbritannien seien die Einnahmen im dritten Quartal 2019 um 34,8 % auf 227,0 Mio. US-Dollar im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Sportwetten hätten die größte Rolle gespielt und mit 130,0 Mio. US-Dollar zum Marktumsatz beigetragen. Das Glücksspiel habe Einnahmen in Höhe von 85,2 Mio. US-Dollar generiert.
Das australische Geschäft von Stars, zu dem CrownBet und die früheren Aktiva von William Hill Australia gehören, habe sich im dritten Quartal ebenfalls gut entwickelt. Der Umsatz sei um 36,4 % auf 71,2 Mio. US-Dollar gestiegen.
Rafi Ashkenazi, Chief Executive Officer der Stars Group, kommentiert:
„Unsere Ergebnisse für das dritte Quartal waren stabil und entsprachen unseren Erwartungen, unterstützt durch ein starkes Umsatzwachstum in unseren Segmenten Großbritannien und Australien, was dazu beitrug, sowohl die anhaltenden Unregelmäßigkeiten in einigen unserer internationalen Märkte mit niedrigerer Priorität als auch die anhaltenden Wechselkursschwankungen unternehmensweit auszugleichen.“
Steigende Kosten, Investitionen und Ausstieg aus wichtigen Märkten
Stars habe im dritten Quartal einen Anstieg der Kosten im gesamten Geschäftsbereich verzeichnet. Verwaltungskosten und allgemeine Kosten seien laut dem Bericht die wichtigsten Ausgaben gewesen. Sie seien um 25,6 % von 267,2 Mio. US-Dollar im dritten Quartal 2018 auf 335,5 Mio. US-Dollar in diesem Jahr angestiegen.
Die Forschungs- und Entwicklungskosten seien leicht von 11,9 Mio. US-Dollar auf 13,3 Mio. US-Dollar gestiegen, aber Stars habe die Vertriebs- und Marketingkosten von 92,5 Mio. US-Dollar auf 91,4 Mio. US-Dollar senken können.
Während die meisten Geschäftsbereiche der Stars Group eine positive Performance gezeigt hätten, weise das Poker-Segment einen Rückgang von 10,8 % auf 189,9 Mio. US-Dollar auf. Der Austritt aus dem Schweizer Markt und die Zahlungssperren in grauen Märkten wie Norwegen und Russland hätten ihren Teil dazu beigetragen.
Allerdings gebe es auch Fortschritte, wie Ashkenazi im Quartalsbericht der Stars Group [Seite auf Englisch] betonte. In den USA seien im Mai 2019 die FOX Bet Produkte zu Beginn der Profi-Footballsaison in New Jersey und Pennsylvania eingeführt worden. Die ersten Ergebnisse seien sehr ermutigend.
Weiterhin habe der hohe Cashflow dazu beigetragen, dass es möglich gewesen sei, die Nettoverschuldung des Unternehmens um mehr als 100 Mio. US-Dollar abzubauen. Weitere 100 Mio. US-Dollar habe man im Oktober vorauszahlen können. Somit beliefen sich die gesamten Vorauszahlungen auf die Außenstände seit Juli 2018 auf insgesamt 600 Mio. US-Dollar.
Elefantenhochzeit mit Flutter Entertainment: zwei Glücksspiel-Giganten bereiten sich auf 2020 vor
Flutter Entertainment und The Stars Group (TSG) gaben Anfang Oktober den Zusammenschluss beider Unternehmen bekannt. Beide hätten für das dritte Quartal 2019 Umsatzzuwächse verzeichnen können.
Der Umsatz von Flutter, dem Betreiber der Marken Paddy Power und Betfair, sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zehn Prozent auf 533 Mio. Pfund Sterling gestiegen. Dies sei auf die starken Leistungen von Sportsbet in Australien und FanDuel in den USA zurückzuführen.
Flutter-Geschäftsführer Peter Jackson bezeichnete den Zeitraum als “wichtig” für das Unternehmen. Er führt aus:
„Das dritte Quartal war ein wichtiges Quartal mit einem Umsatzplus von zehn Prozent und der Ankündigung unseres Zusammenschlusses mit The Stars Group. Wir glauben, dass dieser Deal die Umsetzung aller unserer strategischen Kernziele beschleunigen wird, und wir sind sehr gespannt auf die internationalen Wachstumsperspektiven für den kombinierten Konzern.“
Jackson sagte weiterhin, sowohl Paddy Power als auch Betfair hätten gute Fortschritte beim Aufbau eines größeren Kundenstamms durch verbesserte Maßnahmen für verantwortungsbewusstes Spielen erzielt.
Indes arbeiten beide Unternehmen daran, die Fusion voranzutreiben. Analysten sehen die Verbindung beider Konzerne als strategisch vorteilhaft an, denn auf diese Weise könne nicht nur das regulatorische Risiko reduziert, sondern auch die Performance auf Schlüsselmärkten wie den USA maximiert werden. Gemeinsam könnten The Stars Group und Flutter Entertainment dort erhebliche Marktanteile erreichen.
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