Keine offiziellen Corona-Fälle: Tadschikistan eröffnet Fußballsaison
Posted on: 06/04/2020, 04:19h.
Last updated on: 06/04/2020, 04:19h.
Tadschikistan hat am Samstag seine Fußballsaison eröffnet. Dies hat die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Die Eröffnung gilt als außergewöhnlich, denn die meisten Länder haben angesichts der Corona-Krise alle Sportveranstaltungen abgesagt.
Damit zähle Tadschikistan zu den wenigen Ländern, die trotz der weltweiten Krise Fußball-Turniere erlaubten. Daneben würden unter anderem Weißrussland, Nicaragua und Burundi noch Sportveranstaltungen durchführen.
Saisonstart ohne Publikum
Der Tajik Super Cup startete am Samstag im Pamir-Stadion in der Hauptstadt Duschanbe mit dem Spiel zwischen den Meistern des FC Istiklol und dem FC Khujand (Endstand 2:1). Am Sonntag ging es mit drei Spielen weiter. Die ersten Spiele seien unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen worden.
Anbieter von Sportwetten weltweit sind seit Wochen verzweifelt auf der Suche nach Wettmöglichkeiten für ihre Kunden. Mit der tadschikischen Fußball-Meisterschaft eröffnen sich ihnen nun neue Möglichkeiten. Neben Wetten würden auch Live-Streams der Spiele angeboten.
Der Nationalsport in Tadschikistan ist eigentlich Gushtigiri, eine Form des Wrestlings. Im Fußball war die Nation bisher weniger erfolgreich. Weder den Einzug in die Fußball-Weltmeisterschaft noch das Finale der Asienmeisterschaft hat das Land erreichen können.
Die bedeutsamste Fußball-Errungenschaft bisher war der Titel des AFC Challenge Cup des asiatischen Fußball-Verbands, bei dem leistungsschwächere Länder gegeneinander antreten.
Offiziell kein Corona im Land
Die Trainer von Istiklol und Khujand verteidigen die Entscheidung des tadschikischen Fußball-Bundes. Bisher seien keine offiziellen Corona-Fälle im Land (Seite auf Englisch) bestätigt worden. Der Saisonstart sei daher durchaus berechtigt.
Istiklol-Manager Vitaliy Levchenko sagte auf einer Pressekonferenz:
„Gott sei Dank gibt es in Tadschikistan kein Coronavirus und die neue Fußballsaison beginnt im Land…Ich glaube, dass das Spielen vor leeren Tribünen das Spiel nicht beeinträchtigen sollte.“
Die Sorge vieler ausländischer Spieler um ihre Familien in der Heimat sei jedoch angesichts der dort steigenden Corona-Fälle groß. Den antretenden tadschikischen Fußball-Clubs gehörten insgesamt 42 ausländische Sportler an, darunter Spieler aus Usbekistan und Ghana.
Die Hoffnung unter tadschikischen Fußball-Funktionären sei unterdessen groß, dass der Fußball im Land aufgrund des aktuell starken Interesses auch international an Popularität gewinnen könnte.
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