Forderung nach mehr Online-Geschäft für US-Lotterien
Posted on: 17/04/2020, 10:30h.
Last updated on: 17/04/2020, 11:31h.
In den USA werden Lotterien von den negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht verschont. Da der Verkauf von Losen über die physischen Geschäfte eingebrochen ist, fordern Politiker und Anbieter eine Ausweitung der Online-Lotterien.
Von dem Rückgang sind die Betreiber in unterschiedlichen Staaten betroffen. So vermelden die Finanzaufseher aus dem Bundesstaat Massachusetts, dass aufgrund der Schließung eines Teils der 7.500 Verkaufsstellen und zurückgehender Erträge aus anderen physischen Vertriebsstandorten für die erste Aprilwoche ein Rückgang um 33 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu verzeichnen sei.
Rückgänge bei Keno besonders stark
Dabei seien nicht nur die Einkünfte aus dem Verkauf klassischer Lotterielose, sondern auch bei weiteren Angeboten wie Rubbellosen und Keno gesunken. Letzteres sei besonders in Mitleidenschaft gezogen worden, denn bei dem umsatzstarken Spiel seien die Einnahmen sogar um 53 % gesunken, so die zuständige Finanzverwalterin Deborah Goldberg.
Sie erklärte, dass die Pandemie
“auf dramatische Art und Weise die Unzulänglichkeiten und Verletzbarkeiten des physischen, nur auf Bargeld ausgerichteten Geschäftsmodells der Lotterien aufgezeigt hat.“
Um die negativen Auswirkungen zu begrenzen, forderte Goldberg von der Regierung, über Änderungen des Reglements nachzudenken, die den Lotterien weitere Einnahmemöglichkeiten verschaffen könnte. Die Legalisierung des Online-Geschäfts sei eine davon.
Ähnlich ist die Situation in Connecticut, wo die täglichen Durchschnittseinnahmen von 3,7 Mio. USD im Februar auf unter 2,9 Mio. USD im April zurückgingen. Auch dort leidet neben den Anbietern vor allem die Staatskasse, die von den ansonsten üppig sprudelnden Steuerabgaben der Lotterien profitiert. Deshalb werden in dem Ostküstenstaat ebenfalls Stimmen laut, die eine Lockerung der Lotteriegesetze fordern
Online-Lotterien boomen
Wie sehr Lotteriebetreiber und Finanzkassen vom Online-Geschäft profitieren können, zeigt sich in einer Reihe anderer Bundesstaaten. So ist der Internetverkauf von Losen in Bundesstaaten wie Kentucky, Michigan, New Hampshire oder Pennsylvania legal.
Dort berichten Anbieter seit Ausbruch der Krise und der damit verbundenen Schließung von Verkaufsstellen von einem wahren Ansturm der Kunden auf das Onlineangebot. Obwohl die Onlineumsätze nicht ausreichten, um alle Verluste aus dem physischen Geschäft wettzumachen, hielten sich die Gesamteinbußen in Grenzen, berichten staatliche Stellen aus den Staaten.
Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass auch in anderen US-Regionen eine Öffnung gefordert wird, um die klammen Finanzkassen zumindest ein wenig zu stützen.
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