In Hamburg entsteht eine neue Doppel-Pferderennbahn
Posted on: 08/06/2020, 12:39h.
Last updated on: 08/06/2020, 01:04h.
Pferdesport-Fans in Hamburg dürfen sich freuen, denn nach jahrelangem Tauziehen soll im Osten der Stadt ein neues Pferdesportzentrum gebaut werden. So soll dort bis 2023 eine Doppelrennbahn für Galopp- und Trabrennen entstehen.
Damit zeichnet sich ein glückliches Ende für den Pferdesport in Hamburg ab, denn die beiden größten Renn-Betreiber der Stadt, die Trabrennbahn Bahrenfeld und die Galopprennbahn Horn, hatten seit Jahren über das Projekt gestritten.
Eine Rennbahn mit Zukunft
Einig waren sich beide Parteien lange Zeit nur, dass eine zukunftsfähige Lösung für die beiden renovierungsbedürftigen Bahnen dringend nötig war, um dem Pferdesport in Norddeutschland eine Chance zu geben.
Für den Pferdesport in Deutschland ist das Projekt von großer Bedeutung, denn die Branche klagt seit Jahren über sinkende Aufmerksamkeit. Darunter leiden auch die Einnahmen der Veranstalter und Wettbüros, deren Umsätze in den vergangenen Jahren von 350 Mio. auf nur noch 50 Mio. Euro zurückgegangen sind.
Das nun vereinbarte Konzept sieht eine Doppellösung vor, bei der die beiden bisher getrennten Bahnen an einem Ort vereint werden. Dafür sollen die Traber aus dem Westen Hamburgs in den Osten der Stadt an den Standort der Galopprennbahn umziehen.
Dort solle 2021 die Umsetzung beginnen, bei der die Renovierung der denkmalgeschützten Haupttribüne im Zentrum der Arbeiten stehen werde, so die Initiatoren. Zugleich solle im Inneren der Anlage ein Grasgeläuf für Galopper sowie eine Sandbahn für Traber entstehen, die von einer zusätzlichen Tribüne flankiert werde.
Stadt beteiligt sich mit 30 Mio. Euro
Neben den beiden Vereinen zeigten sich auch Vertreter der Stadt erleichtert über das Zustandekommen der Vereinbarung. Zwar werde der Stadtstaat das Projekt mit insgesamt 30 Mio. Euro bezuschussen, doch darüber hinaus sei eine finanzielle Beteiligung ausgeschlossen.
So betonte ein Sprecher:
Wir bringen beide Bahnen zusammen und haben das Risiko der Stadt gedeckelt.
Ende letzter Woche unterzeichneten Vertreter der Stadt und der beiden Vereine die entsprechende Absichtserklärung. Ihr zufolge soll die neue Bahn im Jahr 2023 eröffnet werden.
Planung, Bau und Betrieb der Doppelrennbahn solle unter Federführung beider Vereine stattfinden. Dabei werde ein Großteil des Areals öffentlich zugänglich bleiben, um der Bevölkerung auch künftig für Erholungszwecke zur Verfügung zu stehen.
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