Herzogin Kate rät zur Nutzung von Hilfsangeboten bei Spielsucht in Corona-Zeiten
Posted on: 09/06/2020, 11:55h.
Last updated on: 09/06/2020, 11:55h.
Experten zufolge bergen die Corona-bedingten Einschränkungen insbesondere für Menschen, die mit einer Sucht kämpfen, hohes Risikopotenzial. Nun wandte sich Kate Middleton (38), Ehefrau des britischen Prinzen William, an die Betroffenen. Gerade vor dem Hintergrund des Lockdowns sei es wichtig, sich Hilfe zu suchen, wenn Alkohol- oder Glücksspielkonsum überhandnähmen, so die Herzogin von Cambridge.
Videoschalte in Suchtklinik
Vor wenigen Tagen stattete Herzogin Kate der Suchtklinik Cloud House im englischen Wiltshire einen virtuellen Besuch ab. Per Webcam schaltete sie sich vom Familiensitz Ammer Hall einer Videokonferenz zu, an der unter anderem der CEO der Suchthilfeorganisation „Action on Addiction“, Graham Beech, und die Klinikleitung teilnahmen.
Herzogin Kate ist für ihr ehrenamtliches Engagement bekannt. Neben Initiativen zur psychischen Gesundheit unterstützt das Mitglied der königlichen Familie seit 2012 als Schirmherrin [Seite auf Englisch] die Organisation Action on Addiction, die die Suchtklinik Cloud House betreibt.
In der Konferenz unterrichteten die Experten Middleton über die jüngsten Erkenntnisse einer landesweiten Studie zum Suchtverhalten während des Lockdowns. Die Befragung von 2.000 Briten hatte alarmierende Zahlen zutage gefördert.
Unbemerkte Suchtprobleme
Besonders besorgniserregend, so stellte auch die Herzogin fest, sei die Angabe von 39 Prozent aller Studienteilnehmer, Schwierigkeiten bei der Suche nach Hilfsangeboten zu sehen:
Das Besorgniserregende ist, dass es all die Menschen mit Problemen gibt, die sich nicht unbedingt Hilfe suchen, die vielleicht nicht das Gefühl haben, dass sie sich an jemanden wenden können.
Laut Studie habe ein Viertel der Teilnehmer angegeben haben, seit Beginn der Maßnahmen übermäßig zu trinken. 15 Prozent von ihnen, das entspricht hochgerechnet 1,9 Mio. Briten, erklärten, durch den vermehrten Alkoholkonsum Probleme wie Schlafstörungen, Schwierigkeiten in persönlichen Beziehungen und in der Arbeit entwickelt zu haben.
Weiterhin habe die Studie ergeben, dass 4 Prozent der Befragten einen Anstieg ihres Glücksspielverhaltens bemerkt hätten. Insgesamt gaben rund 25 Prozent der Studienteilnehmer mit Suchterfahrung an, in den vergangenen Wochen einen Rückfall erlebt zu haben.
Zum Abschluss des Videotreffens lobte die Herzogin die Arbeit aller Beteiligten und sicherte ihre weitere Unterstützung zu. Sobald die Corona-Situation unter Kontrolle sei, so die 38-Jährige, werde sie der Klinik einen persönlichen Besuch abstatten.
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