Texaner soll Wynn Casino um knapp 57.000 USD betrogen haben
Posted on: 24/07/2020, 12:48h.
Last updated on: 24/07/2020, 12:49h.
Ein Mann aus dem US-Bundestaat Texas soll das Wynn Casino & Resort in Las Vegas um knapp 57.000 US-Dollar betrogen haben. Wie das Las Vegas Review-Journal [Link auf Englisch] am Donnerstag berichtet hat, habe die Polizei den Texaner Williamson Little in der Glücksspielmetropole festgenommen.
Dem 36-Jährigen werde unter anderem Diebstahl und Kreditkartenbetrug vorgeworfen. Um seinen Betrug durchführen zu können, habe Little die strengen Hygienemaßnahmen in dem luxuriösen Casino-Resort ausgenutzt.
Aufgrund der Corona-Pandemie hatte Wynn-Resorts zuletzt hohe Verluste erlitten. Allein in Macau machte das Unternehmen im Zuge des Corona-Lockdowns 2,4 Milliarden US-Dollar Verlust.
Hygieneabstand macht Betrug möglich
Laut einem Polizeibericht habe Little am 29. Juni in das Wynn Casino & Resort eingecheckt. Den Check-in habe er mit einer Kreditkarte an einem Willkommensterminal vorgenommen, das aufgrund der Corona-Vorkehrungen die Hotelrezeption ersetze.
Dass diese bereits gesperrt gewesen sei, hätten die Hotelmitarbeiter nicht bemerkt:
Aufgrund der Einschränkungen, die während des COVID-19-Ausbruchs bestehen, und großer Vorsicht des Hotelpersonals haben die Mitarbeiter an der Rezeption des Wynn Hotels (…) eine „Hand-off“-Anweisung, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Daher konnte der Angestellte an der Rezeption die Karte weder physisch inspizieren noch sehen.
Erst Tage später, als Little ein Zimmer-Upgrade zu einer Suite (1.950 US-Dollar pro Nacht) verlangt habe und die Mitarbeiter die Kreditkarte zur Autorisierung nutzen wollten, sei diese vom Buchungssystem abgelehnt worden. Little habe dann eine Firmenkreditkarte vorgelegt, um den Vorgang abzuwickeln. Mit dieser habe er auch eine Luxusuhr im Wert von knapp 14.000 US-Dollar im Hotel gekauft.
Die auffälligen Kreditkartentransaktionen hätten schließlich die Hotel-Security auf den Plan gerufen. Diese habe Little mitgeteilt, dass der Berechtigungsbetrag seiner Kreditkarte in Höhe von 55.000 US-Dollar ausgeschöpft sei. Little habe daraufhin ein Schreiben seines Kreditkartenanbieters vorgelegt, welches einen angeblich noch höheren Kreditrahmen belegt hätte.
Das Bankdokument habe sich nach einer Prüfung allerdings als Fälschung herausgestellt, so dass das Casino-Resort den vollen Rechnungsbetrag in bar von Little verlangt habe. Nachdem er nicht gezahlt habe, sei der Texaner verhaftet worden.
Eine Anhörung vor dem Las Vegas Justice Court ist nun für den 17. September geplant. Im Falle einer Anklage und Verurteilung könnte Little eine Geld- oder Freiheitsstrafe drohen.
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