Glücksspiel-Konzern SAZKA-Group erleidet starken Profit-Einbruch
Posted on: 15/12/2020, 02:32h.
Last updated on: 15/12/2020, 02:32h.
Der tschechische Glücksspielkonzern SAZKA Group hat am Montag ihren jüngsten Finanzbericht veröffentlicht [Original auf Englisch]. Die darin aufgeführten Zahlen zeigen, dass die Profite des Unternehmens im Jahr 2020 bisher stark eingebrochen sind.
Der deutlich sichtbare Anstieg der Spielereinsätze und des Bruttoglücksspielumsatzes (GGR) konnte die stark gestiegenen Kosten und Wertminderung nur minimal abfedern.
Zwischen dem 1. Januar und dem 30. September 2020 setzten Glücksspieler bei den Unternehmen, an denen die SAZKA-Group Anteile hat, insgesamt 4,445 Mrd. Euro ein. Im Vergleichszeitraum 2019 lag dieser Wert bei 3,907 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 14 %.
Die SAZKA-Group ist nicht nur Betreiberin der tschechischen Lotterie, sondern ist auch Anteilseignerin bei einigen der größten Glücksspiel-Gesellschaften verschiedener europäischer Länder. Nach derzeitigem Stand hält sie 55,48 % der Anteile an Österreichs Casinos Austria AG (CASAG), 50,41 % an der Österreichischen Lotterien GmbH, 35,74 % an der griechischen OPAP S.A. und 32,5 % an der italienischen LOTTOITALIA S.r.l.
Der Bruttoglücksspielumsatz lag in den ersten drei Quartalen 2020 mit 1,42 Mrd. zirka 3,6 % höher als im Vergleichszeitraum 2019 (1,37 Mrd.).
Abzüglich aller Kosten (Personalkosten, Investitionen) und Steuern verbuchte die SAZKA Group aus dem Glücksspielgeschäft bis zum 30. September 2020 insgesamt 90.422 Euro Profit. Dies sind mehr als 82 % weniger als im Vorjahr (509.801 Euro Nettoprofit).
Restriktionen erschweren den aktuellen Betrieb
Die SAZKA Group schließt ihren Finanzbericht mit einem Überblick aktueller Einschränkungen, die ihre Geschäfte im vierten Quartal dieses Jahres beeinträchtigen. Diese variierten jedoch stark von Land zu Land.
Während all unsere digitalen Kanäle weiterhin ohne Unterbrechungen arbeiten, werden unsere physischen Einzelhandels-Netzwerke in unterschiedlichem Maße durch diese Restriktionen beeinträchtigt. Das Ausmaß der finanziellen Konsequenzen wird vor allem von der Dauer des Ausbruchs und der Gestaltung der daraus resultierenden Restriktionen abhängen.
Im Heimatland Tschechien litten die Geschäfte derzeit am wenigsten. Zwar seien Ende Oktober einige neue Restriktionen eingeführt worden, die Lottoannahmestellen und andere Verkaufsorte der Produkte der Gruppe seien jedoch fast durchweg geöffnet geblieben.
Auch das Lotteriegeschäft in Österreich sei von den dortigen Lockdown-Bestimmungen kaum betroffen. Allerdings seien derzeit alle 12 Casinos und 21 Spielhallen der Casinos Austria AG geschlossen.
Die griechische Regierung hingegen habe am 7. November die nationale Schließung von Geschäften verordnet, von welcher auch die Lotto-Verkaufsstellen betroffen gewesen seien. Lediglich in Italien seien dem Lotteriesektor trotz des erneuten nationalen Lockdowns im November Schließungen erspart geblieben.
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