Großbritannien: Spielsuchthilfe für Jugendliche meldet Erfolge
Posted on: 01/02/2021, 03:10h.
Last updated on: 01/02/2021, 03:10h.
Die britischen Spielsucht-Hilfsorganisationen YGAM und GamCare feiern erste Erfolge ihres 2020 gemeinsam gestarteten Präventionsprogramms für Jugendliche. Wie die YGAM in ihrer jüngsten Pressemeldung erklärt [Seite auf Englisch], seien die Ziele für 2020 weit übertroffen worden.
Im Fokus des „Young People’s Gambling Harm Prevention Programme” habe evidenzbasiertes Training und Aufklärung junger Menschen in ganz England, Wales und Nordirland gestanden. In Schottland habe es zudem Kooperationen mit dort ansässigen Hilfsorganisationen gegeben.
Tausende Jugendliche sowie in der Jugendarbeit Tätige hätten somit im Jahr 2020 von gezieltem Spielsucht-Aufklärungstraining profitiert. YGAM allein habe 2.906 Fachkräfte ausgebildet, 314 mehr als erwartet. Diese hätten ihr Wissen dann an insgesamt 184.700 junge Menschen weitervermittelt.
GamCare habe zusätzliche 4.185 Fachkräfte weitergebildet und im Rahmen von Workshops 3.947 junge Menschen für das Thema sensibilisiert. Damit habe GamCare auch seine Ziele weit übertroffen. Anna Hemmings, CEO von GamCare, kommentiert:
Angesichts der allgemeinen Umstände, in denen die Ziele erreicht wurden, bin ich besonders stolz auf das Team. Die Pandemie hat sich als große Herausforderung herausgestellt und doch haben unsere Teams durchweg mit Fachkräften und jungen Menschen zusammengearbeitet. Wir haben außerdem ein spezielles Unterstützungs-Netzwerk entwickelt, das auf die Bedürfnisse junger Menschen zugeschnitten ist.
So stünden sämtliche Informationsmaterialien den Jugendlichen jederzeit kostenlos über Computer oder Smartphone zur Verfügung. Die Materialien würden konstant auf den neuesten Stand gebracht und den Jugendlichen werde eine unkomplizierte E-Learning-Erfahrung ermöglicht.
Digitalisierung stark vorangeschritten
Die Coronakrise habe dem Programm von YGAM und GamCare insgesamt sogar einen positiven Schub gegeben. Die Notwendigkeit, auf digitale Optionen umzusteigen, habe die ohnehin geplante Digitalisierung von Hilfsangeboten schnell vorangebracht.
Lee Willows, Gründer und CEO der YGAM, erklärt:
Ich bin enorm stolz auf die großartigen Erfolge, die wir aus dem Programm schon verzeichnen konnten. Während 2020 seinen Lauf nahm und die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie deutlich wurden, sahen wir das als Einladung, YGAMs digitale Möglichkeiten in allen Bereichen auszubauen. Auch wenn dies eine Reaktion auf die Krise war, waren die Folgen davon sehr vorteilhaft für unser Ausbildungsprogramm.
Durch die komplette Digitalisierung des Programmes seien automatisch einige zuvor erlebten Hürden verschwunden. Das Programm habe deutlich mehr Menschen erreichen können als es durch das zuvor übliche Training von Angesicht zu Angesicht möglich gewesen sei.
Die Organisation gehe davon aus, dass die nächsten Jahre weitere Fortschritte und Erfolge mit sich bringen würden. Das Ziel sei es, bis 2024 mit insgesamt 13.492 Fachkräften und Partnerorganisationen zusammengearbeitet zu haben. Millionen junger Menschen zwischen 11 und 19 Jahren sollen somit mindestens eine Unterrichtseinheit in Spielsucht-Prävention erhalten.
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