E-Sport: Verkauft FC Schalke 04 seine League-of-Legends-Lizenz?
Posted on: 08/04/2021, 03:58h.
Last updated on: 08/04/2021, 03:58h.
Der deutsche Fußballbundesligist Schalke 04 prüft offenbar einen Verkauf seiner League-of-Legends-Lizenz. Wie das Newsportal Sport.de am Mittwoch berichtet hat, kämpfe das Team aus Gelsenkirchen angesichts des bevorstehenden Abstiegs in die zweite Liga um das finanzielle Überleben.
Laut dem Bericht könne der Verkauf der Lizenz für die League of Legends European Championship (LEC) dem Klub bis zu 20 Millionen Euro einbringen. Im November 2018 habe Schalke 04 die Spielberechtigung für 8 Millionen Euro erworben.
Das E-Sport-Team von Schalke 04 gehört im Computerspiel League of Legends zur Weltspitze. In der Frühjahrs-Saison der League of Legends-Europameisterschaft LEC erreichte die Mannschaft den 4. Platz.
Tief in den roten Zahlen
Mit gerade einmal 10 Punkten nach 27 Spielen steht Schalke 04 in der 1. Fußball-Bundesliga derzeit auf dem letzten Tabellenplatz. Neben der sportlichen Misere plagen den Klub auch finanzielle Sorgen. Der neueste Geschäftsbericht der Schalker weist ein Minus von 52 Millionen Euro auf.
Der Verkauf der LoL-Lizenz könnte das Defizit zumindest teilweise schmälern. Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers habe am Dienstag erklärt, dass es eine strategische Entscheidung sei, ob man den E-Sport als Themenfeld neben dem Fußball weiterverfolgen wolle. Der Verein müsse „das Ganze abwägen“.
Gerüchte um einen möglichen Ausstieg aus der LEC halten sich bereits seit Monaten und zwangen den Verein im Februar sogar zu einer öffentlichen Stellungnahme. Damals hatten die Knappen mitgeteilt, dass ein Verkauf trotz drohenden Abstiegs nicht zwangsläufig sei:
„Es ist wichtig zu betonen, dass der Verein den LEC-Slot nicht verkaufen will oder muss (…). Es gibt aber mögliche Zukunftsszenarien, in denen dieser Vorgang notwendig sein wird, um das Kerngeschäft Fußball zu stärken und darauf müssen wir uns vorbereiten.”
Schalke 04 unterstrich damals, dass keine finale Entscheidung über den Verkauf der Lizenz gefallen sei. Aufgrund des tiefen Finanzlochs und den neuesten Äußerungen der Vereinsspitze scheint der Schritt jedoch wahrscheinlicher.
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