Pferdewetten beim Kentucky Derby 2021: Hengst von Scheich Mohammed ist Favorit
Posted on: 30/04/2021, 03:39h.
Last updated on: 30/04/2021, 03:41h.
Am Samstag startet in der US-Stadt Louisville das 147. Kentucky Derby. Favorit der Buchmacher ist der Hengst Essential Quality (Quote 3,50), der von Dubais Herrscher Sheikh Mohammed bin Rashid al-Maktoum ins Rennen geschickt wird.
Der Wettbewerb über 1,25 Meilen (2.012 Meter) lockt in diesem Jahr mit einem Preisgeld von 3 Millionen US-Dollar (Siegprämie 1,86 Millionen US-Dollar) und überzeugt mit einer namhaften Starterriege.
Gemessen an den Wetteinsätzen zählt das Kentucky Derby zu den größten Pferderennveranstaltungen der Welt. Allein im Jahre 2019 setzten Pferdefans 165,5 Millionen US-Dollar auf den Wettbewerb. Aufgrund der Corona-Pandemie waren die Einsätze im Jahre 2020 allerdings auf nur 79,4 Millionen US-Dollar zurückgegangen.
Unter den fünf Topkandidaten im Feld der 20 Pferde befindet sich unter anderem Rock Your World (6,00), der in diesem Jahr auf der Rennbahn in Santa Anita bereits drei Siege feiern konnte und dabei Preisgelder im Wert von mehr als 900.000 US-Dollar gewonnen hat.
Mit einer Quote von 7,5 rechnen die Buchmacher aber auch dem US-Hengst Known Agenda eine Chance auf den Sieg aus. Der dreijährige Galopper lief seit 2020 sechs Rennen zwischen 1.300 und 1.800 Metern und landete dabei fünfmal auf dem Siegertreppchen.
Aussichten auf eine Spitzenplatzierung könnten darüber hinaus Hot Rod Charlie (9,00) und Highly Motivated (11,00) haben. Auch sie konnten in diesem Jahr schon vordere Platzierungen belegen.
Kentucky Derby 2021 politisch überschattet
Um den Besitzer des Favoriten Essential Quality, Sheikh Mohammed bin Rashid al-Maktoum, hat sich im Rahmen des Kentucky Derbys 2021 eine politische Affäre entwickelt. Der Herrscher Dubais besitzt seine eigene Pferdezucht und ist als großer Förderer des Pferderennsports bekannt. Allerdings werden al-Maktoum auch Menschrechtsverletzungen in seinem Land vorgeworfen. Dem 71-Jährigen werde Medienmeldungen zufolge vorgeworfen, seine Tochter Sheikha Latifa bint Mohammed al-Maktoum gefangen zu halten und von der Außenwelt abzuschirmen. Der Londoner High Court habe ihn im März für die Entführung zwei seiner Töchter sowie die Einschüchterung seiner Ehefrauen verantwortlich gemacht.
Menschrechtsanwälte und Studenten der Uni Louisville hatten deshalb einen Ausschluss des Herrschers vom Kentucky Derby 2021 gefordert. In einem Brief an den Rennverband Kentucky Horse Racing Commission erklärten sie in dieser Woche:
Die Horse Racing Commission muss auch ihre Autorität nutzen, um seine Beteiligung am Pferderennen in Kentucky zu beenden, zumindest bis Prinzessin Latifa aus der Gefangenschaft entlassen ist.
Die Kentucky Horse Racing Commission habe sich laut New York Times nicht zur Beschwerde geäußert. Nach derzeitigem Stand wird der Top-Favorit Essential Quality also wie geplant bei dem Rennen an den Start gehen.
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