Ceuta im Fokus europäischer Online-Glücksspiel-Unternehmen
Posted on: 28/09/2021, 11:11h.
Last updated on: 28/09/2021, 12:20h.
Die spanische Exklave Ceuta stärkt bereits seit dem vergangenen Jahr ihre Bemühungen um den Online-Glücksspiel-Sektor. Beim spanischen Wirtschaftsforum, das die Wirtschaftszeitung EL ESPAÑOL-Invertia vom 28. bis zum 29. September in Ceuta veranstaltet, soll daher auch das Online-Glücksspiel im Fokus stehen.
Ceutas Ministerin für Wirtschaft und Finanzen Kissy Chandiramani erklärte der Zeitung Ceutaldia gegenüber, sie hoffe, das Wirtschaftsforum stelle einen Wendepunkt dar. Sie gehe davon aus, dass das Event, an dem über 60 wichtige Vertreter aus Politik und Wirtschaft teilnehmen werden, der Exklave ein positives Image verleihe.
Für Ceuta sind die Beziehungen zum europäischen Festland mit der Covid-19-Krise noch wichtiger geworden. Als die spanische Regierung im März 2020 den Alarmzustand erklärte, ordnete sie zugleich Abriegelungsmaßnahmen für Ceuta an. Die Grenze zu Marokko wurde infolge des Gesundheitsnotstands geschlossen. An diesem Samstag hat das spanische Innenministerium bekanntgegeben, die Grenzschließung bis zum 31. Oktober zu verlängern. Laut Ceutas Wirtschaftsministerin Chandiramani habe dies dazu geführt, dass Ceuta nicht länger von Marokko abhänge und sich hinsichtlich seiner wirtschaftlichen Entwicklung auf Spanien und Europa konzentriere.
Ein Wirtschaftssektor, der die wirtschaftliche Entwicklung Ceutas maßgeblich vorantreiben soll, sei das Online-Glücksspiel.
Unternehmen wie 888 Holdings setzen auf Ceuta
Mittlerweile gebe es in der Stadt 26 Online-Glücksspiel-Unternehmen, die rund 300 Arbeitsplätze geschaffen hätten. Chandiramani gehe davon aus, dass dies jedoch nur der Anfang sein werde:
Dieser Sektor wird es sein, der die wirtschaftliche Struktur Ceutas ändern und der den jungen Menschen viele Möglichkeiten bieten wird.
Eines der Unternehmen, die sich für Ceuta entschieden haben, ist der Glücksspiel-Anbieter 888 Holdings. Er entschied sich Anfang 2020 dafür, seinen spanischen Unternehmenssitz nach Ceuta zu verlegen. Die Geschäftsführerin des Büros in der Exklave, Rebeca Chacón, erkannte in der vergangenen Woche während des Branchenevents SBC Summit die Bemühungen der Regierung Ceutas an, die Ansiedlung für Technologieunternehmen attraktiv zu gestalten.
Es seien dabei nicht nur steuerliche Vorteile und verwaltungstechnische Erleichterungen, die Ceuta attraktiv machten. Auch die Multikulturalität und der offene Charakter der Stadt seien für die Branche von Vorteil.
Ob sich nach dem Wirtschaftsforum weitere Glücksspiel-Unternehmen für einen Sitz in Ceuta entscheiden werden, dürfte jedoch nicht nur von den Bemühungen der Regierung abhängen. Auch die politische Lage und die Frage nach der Grenzöffnung zu Marokko und den damit verbundenen Schwierigkeiten hinsichtlich der Migrationspolitik könnten das Image der Stadt beeinflussen.
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