Schreibfehler auf Wettschein: Paddy Power verweigert 83-Jährigem Auszahlung
Posted on: 21/10/2021, 12:42h.
Last updated on: 21/10/2021, 12:42h.
Nach einem Streit mit dem irischen Buchmacher Paddy Power hat sich ein 83-jähriger Mann aus dem englischen Birmingham an die Presse gewandt. Mick Keane war es gelungen, für das Pferderennen in Chepstow am 9.Oktober die ersten vier Plätze in korrekter Reihenfolge vorauszusagen. Aufgrund eines Schreibfehlers auf dem Wettschein habe der Buchmacher ihm die Auszahlung von 2.400 GBP jedoch verweigert, berichtet die Daily Mail [Seite auf Englisch].
Seine Kombi-Wette habe er in einem Wettbüro in der Innenstadt abgegeben und den Wettschein handschriftlich ausgefüllt. Neben den Namen der vier von ihm erwarteten besten vier Pferden habe er Ort und Zeit des Rennens mit „4.10 Chep No 3“ eingetragen. Während die Abkürzung des Veranstaltungsortes kein Problem gewesen sei, habe er die falsche Zeit angegeben.
So habe das Rennen fünf Minuten früher als von ihm angegeben um 16:05 Uhr begonnen. Um 16:10 hingegen habe ein anderes Rennen in Newmarket stattgefunden.
Wette auf das falsche Rennen angenommen
Der Buchmacher, der die Unstimmigkeit bemerkt habe, habe jedoch nicht die Zeit angepasst, sondern seine Wette für das Rennen in Newmarket entgegengenommen, obwohl die von Keane angegebenen Pferde an diesem nicht beteiligt gewesen seien.
Sein Schreibfehler sei ihm eine Stunde vor Rennbeginn aufgefallen. Als er das Wettbüro daraufhin erneut betreten habe, um seine Wette korrigieren zu lassen, sei er informiert worden, dass die Wette bereits auf Newmarket umgeschrieben worden sei. Eine Korrektur auf das von ihm gewünschte Rennen sei ihm dann verweigert worden.
Auf Nachfrage der Presse habe ein Sprecher von Paddy Power lediglich die folgende allgemeine Erklärung abgegeben:
Wenn ein Rennen angegeben wird, aber keine Zeit oder eine nicht korrekte Zeit, dann sind alle Wetten dieser Auswahl ungültig, es sei denn die Reihenfolge der Auswahl auf dem Wettschein gibt ausreichend Aufschluss über die gemeinte Zeit.
Das betroffene Wettbüro hingegen habe eine gänzlich andere Version des Vorfalls erzählt. Demnach sei Keane nicht rechtzeitig zurückgekommen, um seine Wette ändern zu lassen. Der Buchmacher habe ihm dennoch eine Trost-Auszahlung von 364,48 GBP angeboten. Dies wäre die Auszahlung für eine korrekte Dreierwette gewesen.
Gewinner verweigert Trostpreis
Keane jedoch wolle die angebotene Auszahlung nicht annehmen. Ihm stünden die 2.400 GBP für seine korrekte Viererwette zu, insistiert er gegenüber der Presse. Über das Verhalten des Wettbüros sei er zutiefst enttäuscht. Er sei seit vielen Jahren treuer Kunde und Pferdewetten eines seiner wichtigsten Hobbies. An sein Erlebnis im Wettbüro an jenem Tag denke er mit Verbitterung zurück.
Mein Blutdruck war in der Folge in die Höhe geschossen. Ich habe im Wettbüro auch ordentlich Dampf abgelassen. Ich bin verzweifelt, ich brauchte das Geld, um mit meinem Sohn Julian in den Urlaub zu fahren. Ich hatte vier Gewinner und sie wollen mir nur drei auszahlen. Es ist, als wenn dir jemand Sahnekuchen gibt und dann die Sahne herunternimmt.
Ob das Wettbüro sich angesichts seiner aktuellen Medienpräsenz doch noch zu einer vollständigen Auszahlung durchringen lässt, bleibt zunächst offen. Keane wolle so einfach jedoch nicht aufgeben und die Alternativ-Auszahlung keinesfalls akzeptieren.
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