Nur 78 neuregistrierte Problemspieler in Macau im Jahr 2021
Posted on: 12/03/2022, 05:30h.
Last updated on: 11/03/2022, 12:47h.
In Macau ist die Anzahl neuregistrierter Problemspieler 2021 im Vergleich zum Vorjahr stabil auf niedrigem Niveau geblieben. Dies berichten örtliche Medien unter Berufung auf offizielle Zahlen. So seien im vergangenen Jahr 78 Einwohner der Glücksspiel-Stadt im Zentralen Register für Personen mit Glücksspielproblemen des Sozialamtes (IAS) eingetragen worden. Massiv gestiegen sei jedoch die Anzahl der Anträge auf den Selbstausschluss vom Glücksspiel bei der zuständigen Glücksspielbehörde.
Spielsuchtrate in Macau bleibt niedrig
Wie unter anderem das Wirtschaftsmedium Macau Business berichtet, liege die Anzahl neuregistrierter Spielsüchtiger in Macau 2021 mit 78 nur um eins höher als im Jahr 2021. Im Vergleich zum Jahr 2017, das mit 157 bislang die meisten Neuregistrierungen hervorgebracht habe, bedeute dies eine deutliche Verbesserung.
Mit nur wenigen Dutzend neuregistrierter Problemspieler bewegt sich die Glücksspielstadt Macau auf auffällig niedrigem Niveau. Anders sieht es in ihrem US-Pendant Las Vegas aus. Schätzungen zufolge sollen rund 120.000 der gut 3 Mio. Einwohner des Bundesstaates Nevada spielsüchtig sein. Ein Großteil von ihnen lebe in dem Casino-Mekka.
Die Auswertung der aktuellen Zahlen habe ergeben, dass es sich bei den Betroffenen zu 74 % um Männer gehandelt habe. Damit habe sich die geschlechtsspezifische Kluft bei den Betroffenen deutlich vergrößert. Im Vergleichsjahr 2017 hätten Männer noch 65 % der Neuregistrierungen ausgemacht.
Weiter habe sich gezeigt, dass die Spielsucht unter Männern im Alter zwischen 30 und 39 Jahren mit 31 % am ausgeprägtesten sei. 49 % aller Neuregistrierten seien verheiratet, 65 % erwerbstätig. Die übrigen 35 % verteilten sich gleichmäßig auf Personen im Ruhestand und Erwerbslose.
Anstieg der Spielersperren in Macau
Während die Anzahl der Einwohner Macaus, die sich aufgrund von Problemen mit dem Glücksspiel Hilfe suchten und damit Eingang in die Statistik gefunden haben, stabil geblieben sei, habe es beim Ausschluss vom Glücksspiel einen deutlichen Zuwachs gegeben.
So seien 2021 459 Anträge auf Selbstausschluss vom Spiel beim Büro für Glücksspielinspektion und -koordination von Macau (DICJ) eingegangen. Dies bedeute ein deutliches Plus von 65 % im Vergleich zum Vorjahr.
Weitere 85-mal hätten Dritte den Ausschluss eines Familienmitglieds beantragt. Damit seien Angehörige dreimal so oft aktiv geworden wie im Jahr 2020.
Eine Spielersperre muss in Macau vom Direktor des DICJ genehmigt werden und gilt für maximal zwei Jahre für ausgewählte oder alle Spielstätten der Sonderverwaltungszone. Neben den Betroffenen selbst haben auch Dritte die Möglichkeit, Angehörige vom Spiel ausschließen zu lassen. Berechtigt hierzu sind Ehepartner und Verwandte in aufsteigender oder absteigender Linie sowie Familienmitglieder bis zum zweiten Verwandtschaftsgrad.
Die insgesamt sehr niedrige Anzahl registrierter Spielsüchtiger in Macau des vergangenen Jahres dürfte nicht zuletzt auf die Pandemie-bedingt eingeschränkten Spielmöglichkeiten zurückzuführen sein. Beobachtern zufolge sei derzeit nicht einzuschätzen, wie sich die Zahlen mit der Entspannung des Marktes entwickeln werden.
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