Glücksspiel, Drogen und Glamour: Australierin betrügt Arbeitgeber um mehr als 300.000 AUD
Posted on: 11/03/2022, 01:31h.
Last updated on: 11/03/2022, 01:31h.
Eine 38-jährige Buchhalterin und Mutter eines Kindes aus dem australischen Bundesstaat Victoria soll ihre Arbeitgeber um mehr als 300.000 AUD (200.222 Euro) betrogen haben. Mit dem Geld soll die Frau ihre Spiel- und Drogensucht finanziert haben, berichtete die Daily Mail [Seite auf Englisch]. In dieser Woche verurteilte sie das Gericht zu mehr als sechs Jahren Haft.
Zudem soll Lisa Trison einen sehr aufwändigen Lebensstil gepflegt haben. Mit dem Geld habe sie neben Glücksspiel und Drogen teure Kleidung und Handtaschen, Restaurantbesuche, Hotelaufenthalte, Fallschirmspringen und Reisen an die Gold Coast finanziert.
Betrugsdelikte auch auf Bewährung
Der Daily Mail zufolge habe Trison wiederholt Betrugsdelikte begangen, selbst als sie auf Kaution oder auf Bewährung auf freiem Fuß gewesen sei. Insgesamt acht Jahre habe Trison bereits hinter Gittern verbracht.
Nachdem sie die Strafen abgesessen habe, habe sie erneut begonnen zu stehlen. Obwohl ihr verboten gewesen sei, ihren Beruf weiter auszuüben, sei es ihr gelungen, mit Lügen, Charme und gefälschten Führungszeugnissen das Vertrauen ihrer Vorgesetzten zu erschleichen.
Mehrere Jahre Gefängnis
Vor Gericht sei bekannt geworden, dass Trison bereits eine lange kriminelle Vorgeschichte habe. Dabei habe es sich vornehmlich um Betrugsdelikte gehandelt. Berichten zufolge sei die Frau zudem familiär vorbelastet gewesen.
Schon ihr Vater soll wegen mehrerer Betrügereien im Gefängnis gelandet sein, als Lisa Trison noch ein Kind gewesen sei. Er soll bis zu seinem Tod in Haft verblieben sein.
In ihrem Urteil habe Richterin Patricia Riddell auch die Spiel- und Drogensucht der Angeklagten zur Kenntnis genommen sowie die Zusicherung der Angeklagten, ihr Suchtproblem in einer Rehabilitationsklinik bekämpfen zu wollen.
Dies könne jedoch das Ausmaß der Taten nicht entschuldigen, so die Vorsitzende. Die Verbrechen seien von der Angeklagten bewusst, vorsätzlich und wiederholt begangen worden.
In jedem der vorliegenden Fälle habe sie ihren Zugang zu den Finanzinformationen der Unternehmen missbraucht, um Gelder für sich selbst abzuzweigen, kommentierte Richterin Riddell:
Ihre Hartnäckigkeit bei der Suche nach einer Beschäftigung, die Sie direkt der Versuchung aussetzt, der Sie offenbar nicht widerstehen können, ist alarmierend. Es zeugt entweder von einem völligen Mangel an Einsicht oder von der Entschlossenheit, Geld zu bekommen, das Ihnen nicht gehört.
Das Gericht verurteilte Trison schließlich zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren und zwei Monaten. Die Frau könne aber nach viereinhalb Jahren auf Bewährung entlassen werden. Am Tag der Urteilsverkündung habe Trison bereits 417 Tage in Untersuchungshaft verbracht.
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