GambleAware investiert 2,5 Mio. GBP in Programm zur Spielsucht-Prävention

Posted on: 24/04/2022, 05:30h. 

Last updated on: 22/04/2022, 03:25h.

Die gemeinnützige britische Spielerschutzorganisation GambleAware plant, 2,5 Mio. GBP in ein Bildungsprogramm zur Prävention von Glücksspielschäden in ganz England und Wales zu investieren. Damit solle das erfolgreich gestartete Pilotprojekt in Schottland ausgeweitet werden, erklärte GambleAware diese Woche in einer Pressemitteilung [Seite auf Englisch].

Frau, Spielautomat
Mithilfe der Projekte von GambleAware lernen Jugendliche, Spielsucht-Gefahren zu erkennen. (Bild: unsplash.com, Erik McLean)

Der Betrag werde an GamCare, YGAM und dessen Partner gehen. Zudem soll die Hilfsorganisation Adferiad Recovery unterstützt werden, damit diese ihren Gambling Education Hub Service, der bereits in Schottland für die Verringerung von Glücksspielschäden bei jungen Menschen kämpft, in England und Wales ausweiten könne.

Der Gambling Education Hub (The Hub) ist ein Glücksspiel-Bildungsprogramm, das Tools, Schulungen und Peer-basierte Theateraufführungen umfasst und sich an Fachleute und Freiwillige richtet, die mit jungen Menschen und Familien arbeiten. Auch junge Menschen, Eltern und Betreuer gehören zu den Zielgruppen.

Die Erweiterung auf England und Wales folgt einer Bewertung des Scottish Gambling Education Hub (The Hub) von IFF Research. Die Studie habe ergeben, dass die angewandten Frühinterventions- und Präventionsmethoden erfolgreich seien. Bei Jugendlichen hätten die Angebote zu einer Verbesserung des Bewusstseins und Verständnisses für Glücksspielschäden geführt.

So hätten 92 % der Projekt-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer erklärt, Anzeichen von pathologischem Glücksspiel erkennen zu können. Vor dem Training hätten dies nur 35 % geäußert. 84 % hätten zudem angegeben, sich sicherer zu fühlen und zu wissen, wohin sie sich bei Bedarf wenden könnten, um Hilfe zu erhalten. Insgesamt seien durch das Programm in Schottland 15.800 junge Menschen erreicht worden.

Glücksspiel-Ausbildung für Jugendliche

Auf den Erfolg des schottischen Pilotprojekts wolle GambleAware nun aufbauen. Anna Hemmings, Chief Executive von GamCare, äußerte sich erfreut über die Möglichkeit, Glücksspielbildungszentren in ganz England und Wales bereitstellen zu können.

GamCare arbeite bereits mit einer Reihe von Organisationen zusammen, die viel Erfahrung aus diesem Bereich mitbrächten. Dazu gehörten unter anderem Young Gamers and Gamblers Education Trust (YGAM), Addiction Recovery Agency (ARA), Aquarius, Beacon, Breakeven und Neca.

Hemmings führte aus:

Sowohl GamCare als auch unsere Partner sind leidenschaftlich davon überzeugt, dass Informationen über die Risiken im Zusammenhang mit Glücksspiel und Gaming ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung junger Menschen sein sollten, um auch anderen ähnlich riskanten Verhaltensweisen wie Drogen- und Alkoholkonsum begegnen zu können.

Zoë Osmond, CEO von GambleAware, erläuterte, in einer Zeit, in der junge Menschen zunehmend dem Glücksspiel ausgesetzt seien, sei die Bereitstellung von lokal ausgerichteten Programmen zur Glücksspielerziehung und Schadensprävention wichtiger denn je.

Diese Projekte seien ein bedeutender Schritt, um eine Gesellschaft zu schaffen, in der alle Kinder und Jugendlichen vor den Risiken glücksspielbedingter Schäden geschützt seien.