Japan: Online-Casinos bleiben illegal
Posted on: 05/06/2022, 05:30h.
Last updated on: 03/06/2022, 01:32h.
Der japanische Premierminister Fumio Kishida hat diese Woche auf einer Sitzung des Haushaltsausschusses sein Versprechen bekräftigt, gegen Online-Casinos vorzugehen. Das Glücksspiel im Internet werde in Japan auch künftig als illegal gelten.
Das Statement Kishidas folgte nach einer Anfrage eines Ratsmitglieds der Constitutional Democratic Party. Dieser habe ausgesagt, dass es derzeit rund zwei Millionen Nutzer des unregulierten Online-Glücksspiel-Angebots in Japan gebe.
Wachsendes Interesse junger Japaner am Online-Glücksspiel
Einem aktuellen Bericht des Online-Portals Sumikai zufolge fühlten sich immer mehr junge Japaner zum Glücksspiel hingezogen. Insbesondere während der Corona-Pandemie hätten viele junge Menschen die Spiele in Online-Casinos ausprobiert. Die Portfolios der Portale beinhielten Spielautomaten, Tischspiele sowie Sport- und Pferdewetten.
Die finanziellen Transaktionen erfolgten mit Kryptowährung oder per Kreditkarte. Es sei schwer, die Plattformen, die von Unternehmen mit Sitz im Ausland betrieben würden, zu kontrollieren. Zahlreiche Menschen hätten nun mit den Folgen ihres exzessiven Spielverhaltens zu kämpfen. Besonders problematisch sei das Fehlen von Spielsucht-Therapien.
In Japan gilt Online-Glücksspiel als Straftat
Kishida betonte in seiner Stellungnahme, dass das Glücksspiel in Japan weiterhin als Straftat gelte und daher auch entsprechend verfolgt und geahndet werde. Es gebe bereits Fälle, in denen Verhaftungen durchgeführt und Anklagen erhoben worden seien.
Was das Problem der Spielsucht und den Grundplan der Regierung zur Suchtbekämpfung betreffe, erklärte der Premierminister:
Der Basisplan zur Bekämpfung der Spielsucht konzentriert sich auf Maßnahmen zur Bekämpfung der Spielsucht, die von den Betreibern legaler Glücksspiele ergriffen werden müssen. Online-Casinos sind illegal, und die Bekämpfung des illegalen Glücksspiels ist meiner Meinung nach der eigentliche Sinn des Basisplans.
Kritisierte worden seien zudem die Bemühungen, in Japan das erste integrierte Resort zu entwickeln. So bedeute die Unfähigkeit der Regierung, gegen illegale Online-Plattformen vorzugehen, dass sie auch nicht in der Lage seien, die „gesellschaftliche Bedrohungen“ durch die IRs zu verhindern.
Kishida Ansicht nach seien die Integrierten Resorts nicht allein Casinos, sondern auch Messe- und Touristenzentren. Gegen illegale Online-Casinos wollen die zuständigen Behörden und Ministerien nun hart vorgehen.
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