USA: Legale Glücksspiel-Webseiten für Spieler kaum erkennbar
Posted on: 17/06/2022, 12:32h.
Last updated on: 17/06/2022, 01:01h.
Eine von der Fantasy Sports & Gaming Association (FSGA) veröffentlichte neue Studie hat ergeben, dass im letzten Jahr sowohl die Zahl der Sportwetten als auch die Zahl der Fantasy-Sport-Teilnehmer in den USA deutlich gestiegen ist. Allerdings könnten die meisten Spieler nur schwer legale von illegalen Online-Glücksspiel-Angeboten unterscheiden, teilte die FSGA diese Woche in ihrer Presseerklärung [Seite auf Englisch] mit.
Die FSGA hat das Forschungsunternehmen Leger beauftragt, 2.000 erwachsene US-Bürger zu befragen. Die Umfrage habe ergeben, dass etwa ein Viertel der US-Amerikaner (rund 60 Millionen) Online-Wetten auf Sportereignisse platzierten. Dies entspreche einem Anstieg von 20 % im Vergleich zum Vorjahr.
Für Fantasy Sports könne sich etwa ein Fünftel aller Amerikaner, also rund 50 Millionen Menschen, begeistern. Dies seien 13,5 % mehr als im Jahre 2021. Allerdings habe sich auch herausgestellt, dass nur 19 % der Nutzer von nicht regulierten Sportwetten wüssten, dass es sich um ein Angebot handele, das nicht in einem US-Bundesstaat konzessioniert sei.
Wie ist eine in Deutschland legale Glücksspiel-Plattform zu erkennen?
Auch wenn es in Deutschland diesbezüglich noch keine Erhebungen gibt, dürften zahlreiche Spielerinnen und Spieler mitunter Probleme damit haben, legale Glücksspiel- und Sportwetten-Seiten von den illegalen Angeboten zu unterscheiden. Es gibt jedoch einige Aspekte, die lizenzierte Glücksspiel-Webseiten charakterisieren:
Legale Glücksspiel-Angebote sind in der White List der Glücksspielbehörde aufgeführt.
Auf den Plattformen befindet sich am unteren Rand das Logo oder der Name der Regulierungsbehörde.
Kartenspiele und Slots werden nicht auf derselben Webseite angeboten.
Die Höchsteinsätze betragen 1 Euro.
Auf der Spiele-Plattform befindet sich ein Panik-Button, der eine 24-stündige Sperre aktiviert.
Aufklärungsarbeit zu legalen Glücksspiel-Angeboten notwendig
Konzessionierte Anbieter hätten lange argumentiert, dass die Verbraucher nicht wüssten, welche Angebote legal und welche illegal seien. Die FSGA-Studie habe diese Theorie nun erstmals mit Zahlen untermauert, erklärte die FSGA-Vorsitzende Stacie Stern.
Um Kunden auf ihr Wettangebot aufmerksam zu machen, bedienten sich die Offshore-Anbieter einiger Tricks. So würden beispielsweise ähnliche Logos wie die lizenzierter Betreiber verwendet.
Auch würden Berichterstatter dafür bezahlt, für die illegalen Angebote zu werben. Diese Taktik zahle sich sich aus, stellte DraftKings-CEO Jason Robins fest. Der illegale Markt sei immer noch „ziemlich weit verbreitet“.
Buchmacher wie BetMGM haben auch Sterns Forderung nach vernünftigen Vorschriften zur Bekämpfung von Offshore-Wettbüros aufgegriffen. So zwinge die hohe Steuerbelastung die Anbieter derzeit dazu, Boni und andere Marketing-Aktionen zurückzunehmen. Dies führe jedoch dazu, dass sich die Spieler den für sie attraktiveren Angeboten der illegalen Betreiber zuwandten, so ein BetMGM-Sprecher.
Andrew Winchell, Leiter der Abteilung für Regierungsangelegenheiten bei FanDuel, erklärte, dass die Strafverfolgungsbehörden strenger gegen Offshore-Wettanbieter vorgehen müssten:
Solange das Justizministerium nicht gegen Offshore-Betreiber vorgeht, die an US-Spieler vermarkten, können die Interessengruppen nur sehr wenig tun.
Stern forderte „offene und wettbewerbsfähige” US-Sportwettenmärkte. Dies sei möglich mit verstärkter Verbraucheraufklärung und der Gewährleistung gerechter staatlicher Strukturen.
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