Österreich: Mann finanziert seine Spielsucht mit Online-Betrug
Posted on: 19/07/2022, 10:13h.
Last updated on: 19/07/2022, 11:39h.
Um seine Spielsucht zu finanzieren, hat ein Mann in Österreich durch einen Online-Betrug über zwei Dutzend Opfer geschädigt. Nach Angaben der Polizei konnte der 32-jährige Mann nun nach intensiven Ermittlungen verhaftet werden.
Der Mann aus dem im südösterreichischen Bundesland Kärnten gelegenen Klagenfurt habe der Polizei zufolge einen gewerbsmäßigen Betrug initiiert. Dabei habe er im Internet Waren angeboten, die er nach Bezahlung durch seine Opfer jedoch nicht geliefert habe.
Laut Pressemitteilung
… erstellte [der Mann] im März 2022 einen Account auf einer Gebrauchtwarenbörse und verkaufte dort Goldmünzen, Goldketten, diversen Goldschmuck und verschiedene Mobiltelefone.
Nachdem er das Geld erhalten habe, sei er die vereinbarte Leistung schuldig geblieben. Stattdessen habe er das über Online-Bezahldienste oder in bar eingegangene Geld umgehend verspielt. Dabei habe er auf diverse Online-Glücksspiele und Sportwetten gesetzt.
Um den Betrug zu verschleiern und besser abwickeln zu können, habe der Klagenfurter zunächst drei Konten bei drei verschiedenen Banken eingerichtet. Über diese seien die Einnahmen seiner Opfer abgewickelt worden. Zugleich habe er von dort aus die Zahlungen an die Online-Glücksspiel-Anbieter geleistet.
Über 10.000 Euro Schaden
Mit seiner Masche habe der geständige Mann im gesamten Land erwiesenermaßen 25 Menschen betrogen. Der Gesamtschaden belaufe sich auf mehr als 10.000 Euro. Die genaue Höhe stehe noch nicht abschließend fest, da es noch nicht ausreichend Daten über alle fälschlich gezahlten Summen gebe.
In Österreich stehen immer wieder Menschen vor Gericht, die ihre Spielsucht mit illegalen Mitteln finanzieren. Um welch hohe Summen es dabei gehen kann, zeigte ein Fall im Februar 2021. Dabei wurde ein spielsüchtiger Ex-Banker verurteilt, weil er seine ehemaligen Kunden um knapp 500.000 Euro betrogen hatte.
Ausgelöst worden seien die Ermittlungen durch Hinweise des österreichischen Bundeskriminalamtes sowie durch Anzeigen der Betrugsopfer. Nach Angaben der Österreichischen Presseagentur APA seien die Ermittlungen bisher nicht abgeschlossen, da noch nicht alle Geschädigten hätten ausfindig gemacht werden können. Zudem gebe es in neun Fällen noch überhaupt keine Anzeigen vonseiten der Betrugsopfer.
Trotzdem sei der Mann bereits festgenommen und in die Justizvollzugsanstalt Klagenfurt überstellt worden. Nach dem zu erwartenden Schuldspruch bei einem anstehenden Verfahren dürfte dem einschlägig Vorbestraften eine langjährige Haftstrafe drohen.
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