LeoVegas startet Glücksspiel-Forschungsprojekt mit medizinischer Universität in Stockholm
Posted on: 20/10/2022, 10:05h.
Last updated on: 20/10/2022, 10:11h.
Der schwedische Glücksspiel-Konzern LeoVegas startet in Zusammenarbeit mit der medizinischen Universität Karolinska Institutet in Stockholm ein vierjähriges Glücksspiel-Forschungsprojekt. LeoVegas zufolge werde das Forschungsteam der Abteilung für klinische Neurowissenschaften in diesem Herbst mit dem Projekt beginnen.
Ziel des Forschungsprojektes sei es, so heißt es in der Pressemitteilung von LeoVegas [Link auf Englisch], zu untersuchen, wie sich Anzeichen von problematischem Glücksspiel äußern können. Im Zentrum der Forschung stehe damit zudem die Frage, wie sich problematisches Glücksspiel verhindern lasse. LeoVegas stelle die finanziellen Mittel sowie die Rohdaten hierfür zur Verfügung.
Die Forschungseinheit der Universität habe das Ziel, neue Tools zu Erkennung und Behandlung psychischer Erkrankungen zu entwickeln und umzusetzen. Die Zusammenarbeit mit LeoVegas garantiere dem Forscherteam akademische Freiheit. Zudem werde die Forschungsarbeit einer ethischen Prüfung unterzogen.
Forschungsgruppenleiter Prof. Philip Lindner erklärte:
Als Forscher an Universitäten haben wir die Pflicht, Wissen zu verbreiten, das für die Gesellschaft nützlich ist. Diese Zusammenarbeit bietet uns eine einzigartige Gelegenheit, Daten zu untersuchen, die bisher für die Forschung nicht zur Verfügung standen. Wir hoffen, dass die Zusammenarbeit zu neuen Möglichkeiten führen wird, gefährdete Spieler so früh wie möglich zu identifizieren und ihnen zu helfen.
Forschungen zur Verbesserung des Spielerschutzes notwendig
LeoVegas-CEO Gustaf Hagman betonte, verantwortungsvolles Glücksspiel sei eine bedeutende Priorität des Unternehmens. Der Glücksspiel-Anbieter sei überzeugt davon, dass die Branche in diesem Bereich mehr Verantwortung übernehmen müsse.
LeoVegas selbst hatte in der Vergangenheit ebenfalls mit Hürden im Bereich des Spielerschutzes zu kämpfen. Erst im August dieses Jahres belegte die britische Glücksspielaufsicht UK Gambling Commission (UKGC) den Anbieter mit einer Strafe in Höhe von 1,2 Mio. GBP (rund 1,4 Mio. EUR). Grund hierfür seien der UKGC zufolge Mängel im Bereich der sozialen Verantwortung und der Geldwäschebekämpfung gewesen.
Hintergrund der Strafe sei gewesen, dass LeoVegas die Leitlinien der Glücksspielaufsicht zur Interaktion mit Kunden im Jahr 2019 nicht ausreichend berücksichtigt habe. Der Glücksspielanbieter habe in Bezug auf Kunden mit schädlichem Spielverhalten nicht angemessen reagiert.
Die Glücksspielanbieter müssten mehr zum Wissen über Probleme im Zusammenhang mit dem Glücksspiel beitragen und lernen, wie sich diese reduzieren ließen so LeoVegas.
Die Ergebnisse dieser Forschung sollen Hagman zufolge Entscheidungsträgern und der Online-Glücksspiel-Branche zur Verfügung stehen und ihnen helfen, verantwortungsvolleres Glücksspiel zu fördern.
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