Deutsche Glücksspiel-Aufsicht erteilt weitere Lizenzen für Online-Slots
Posted on: 01/12/2022, 08:45h.
Last updated on: 01/12/2022, 08:49h.
Das für die Lizenzierung des Online-Glücksspiels zuständige Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt hat in dieser Woche erneut seine Whitelist mit in Deutschland lizenzierten Online-Casino-Anbietern aktualisiert. Demnach sind nun auf dem bundesweiten Glücksspielmarkt neu das Online-Casino Wunderino und der Glücksspielanbieter Sportingbet konzessioniert.
Wunderino ist ein Angebot der Megapixel Entertainment Limited, die in Malta ansässig ist. Die Sportingbet Limited, eine Tochter des Glücksspiel-Konzerns Entain, betreibt unter ihrer Lizenz gleich drei Online-Glücksspiel-Seiten, Sportingbet, Partyslots und Slotclub.
Entain [Seite auf Englisch] erklärte bereits am 21. November, vom Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt sowohl für das Online-Glücksspiel als auch für Online-Poker lizenziert worden zu sein. Damit gelang es dem Glücksspiel-Anbieter als erstem, eine Lizenz für Online-Poker auf dem deutschen Glücksspielmarkt zu ergattern. Die erste Lizenz für Online-Slots dagegen hatte Ende April 2022 die Deutsche Gesellschaft für Glücksspiel, ehemals Mernov, erhalten.
Langsamer Anstieg legalen Online-Glücksspiel-Angebots in Deutschland
Damit sind in Deutschland nunmehr 16 Glücksspielanbieter für das Online-Automatenspiel zugelassen. Neben der Deutschen Gesellschaft für Glücksspiel gibt es weitere drei deutsche Unternehmen, die ihre Online-Casinos auf dem deutschen Markt betreiben dürfen, Jokerstar, Novo Interactive und die Sächsische Spielbanken GmbH. Ein Lizenznehmer, die Ruland Alpenland AG stammt aus Österreich, sämtliche restliche Unternehmen haben ihren Sitz in Malta.
Während in Deutschland gerade Lizenzen für das Online-Glücksspiel erteilt wurden, entzog die Glücksspielaufsicht von Malta drei Anbietern ihre Konzessionen. Sie hätten es versäumt, ihre Lizenzgebühren zu zahlen. Im Fall von eGaming Lab handele es sich um eine Summe von über 50.000 EUR. Der Glücksspiel-Anbieter Morpheus Games habe es versäumt, Gebühren in Höhe von über 80.700 EUR zu begleichen.
Auch M-Hub Gaming C4 sei seinen Zahlungspflichten nicht nachgekommen und dem Betreiber sei deswegen die Lizenz entzogen worden. Alle drei betroffenen Unternehmen hätten das Recht, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen.
In Deutschland hat sich in den vergangenen Monaten die zunächst schleppende Lizenzierung des virtuellen Automatenspiels deutlich beschleunigt. Immer wieder haben Branchenexperten darauf hingewiesen, dass die Lizenzierung von Online-Glücksspiel-Anbietern notwendig sei, um Spieler in den legalen Glücksspiel-Markt zu kanalisieren. Attraktive legale Angebote seien notwendig, um eine Abwanderung in den Schwarzmarkt verhindern zu können.
Erst vor wenigen Wochen wies auch die Europäische Verbraucherzentrale Deutschland darauf hin, dass die Tatsache, dass das Online-Glücksspiel nun zwar legal sei, es aber noch wenig lizenzierte Anbieter gebe, zur Verunsicherung der Verbraucher führe.
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