Illegales Bingo: Dänische Glücksspielbehörde gewinnt vor Gericht
Posted on: 14/02/2023, 08:18h.
Last updated on: 14/02/2023, 09:18h.
In Dänemark hat die Glücksspielbehörde Spillemyndigheden vor Gericht gegen einen Verein gewonnen, der die Glücksspiele Bingo und Banko veranstaltet hatte. Aufgrund des Lotteriemonopols des staatlichen Anbieters Danske Spil seien diese Glücksspiele nicht zulässig gewesen.
In der vergangenen Woche sei der in Odense ansässige Verein daher zu einer Geldstrafe von 15.000 DKK (rund 2.014 EUR) verurteilt worden. Zudem müsse der Verein die Gerichtskosten tragen.
Wie die Glücksspielbehörde mitteilte [Seite auf Dänisch], sei das illegale Glücksspiel in dem Verein im Jahr 2019 aufgedeckt worden. Die Behörde haben daraufhin die Polizei verständigt und es seien gerichtliche Schritte eingeleitet worden. Es habe sich gezeigt, dass der Hauptzweck des Vereins das Anbieten von Bingo- und Banko-Spielen gewesen sei. Hierzu erklärte die Behörde:
In Dänemark gibt es ein Monopol auf Lotterien (einschließlich Bingo und Banko) – es sei denn, die Lotterie wird als gemeinnützige Lotterie für einen guten Zweck veranstaltet.
Der gute Zweck habe beim Glücksspiel in dem betreffenden Verein allerdings nicht im Vordergrund gestanden.
Erfolgreiche Kanalisierung durch legale Angebote
Bei dem Vorgehen gegen das Glücksspielangebot des Vereins dürfte es der Glücksspielbehörde weniger um hohe Geldstrafen als um das rigorose Vorgehen gegen nicht lizenzierte Anbieter gehen. So hatte die Spillemyndigheden im vergangenen Jahr anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des lizenzierten Online-Glücksspielmarktes von einer erfolgreichen Kanalisierung der Mehrheit der dänischen Spieler gesprochen.
In der vergangenen Woche veröffentlichte die Glücksspielbehörde einen Jahresbericht zu den Glücksspieleinnahmen im Jahr 2022. Dabei zeigte sich ein Anstieg der Glücksspieleinnahmen von insgesamt 7,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Während die Einnahmen im Jahr 2021 noch bei 6,23 Mrd. DKK gelegen hätten, seien sie 2022 auf 6,72 Mrd. DKK angestiegen. Haupteinnahmequelle seien dabei die Online-Casinos gewesen. Dieser Sektor allein erwirtschaftete 2,9 Mrd. DKK.
Zuletzt hatte die Spillemyndigheden aber auch darauf hingewiesen, dass es noch eine lange Liste unlizenzierter Glücksspielanbieter gebe, gegen die vorgegangen werden solle. Dies dürfte nicht nur auf das Online-Glücksspiel zutreffen, sondern auch auf das terrestrische Glücksspiel.
Online-Glücksspielanbieter wurden Ende des vergangenen Jahres noch einem auf die Einhaltung von Bonusbestimmungen und Einsatzlimits hingewiesen und auf Neuerungen hierzu aufmerksam gemacht. Angesichts des neuesten Urteils dürfte deutlich werden, dass auch im landbasierten Sektor konsequent gegen nicht lizenzierte Anbieter vorgegangen wird.
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