Camelot-Studie: Britische Lotto-Verkäufer achten auf Mindestalter
Posted on: 19/04/2023, 08:12h.
Last updated on: 19/04/2023, 08:42h.
Das Glücksspielgesetz verpflichtet die lizenzierten Glücksspiel-Anbieter in Großbritannien zur Mindestalter-Kontrolle bei ihren Spielern. Das gilt auch für den Lotterie-Betreiber Camelot. Dessen Lottoannahmestellen halten einer Untersuchung zufolge das Verkaufsverbot für Minderjährige weitestgehend ein.
Am Dienstag veröffentlichte Camelot die Daten der jüngsten Studie [Seite auf Englisch]. Demnach hätten 92 % aller Verkaufsstellen bei jugendlich aussehenden Spielern die Vorlage eines Ausweises verlangt, ehe diese Lotto-Produkte kaufen durften.
„Operation 18“ für Lotto-Mindestalter-Kontrolle
Im Zeitraum 2022/23 seien über 11.600 der Geschäfte im Rahmen der „Operation 18“ von anonymen Käufern besucht worden. Bei den Testern habe es sich um volljährige Personen gehandelt, die allerdings jünger als die für den Kauf erforderlichen 18 Jahre aussehen.
Camelots Einzelhandelsdirektor Alex Green zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden:
Ich möchte den Händlern der Nationallotterie ein großes Dankeschön und Glückwünsche dafür aussprechen, dass sie weiterhin dem verantwortungsvollen Verkauf von Spielen der Lotterie im Handel Priorität einräumen.
Nur ein Jahr, nachdem das Lotto-Mindestalter in Großbritannien von 16 auf 18 Jahre heraufgesetzt worden sei, hätten die Händler die beste Erfolgsquote aller Zeiten bei dem Testkäuferprogramm erzielt. Dieses Ergebnis sei ein deutlicher Beleg für die harte Arbeit, die sowohl Einzelhändler als auch das Team von Camelot geleistet hätten.
Weitere Spielerschutz-Maßnahmen
Camelot betonte, dass die Mindestalter-Kontrolle nur ein Teil der Maßnahmen für den Spielerschutz beim Lotto sei. Darüber hinaus habe das Unternehmen erheblich in ein Programm für das verantwortungsbewusste Angebot der Lotto-Produkte im Einzelhandel investiert.
Deshalb seien im Rahmen der ergänzenden Initiative „Gesundes Spiel“ weitere gut 4.000 Besuche in den Verkaufsstellen erfolgt. Bei diesen seien die Händler über die Anzeichen für potenziell problematisches Glücksspiel ihrer Kunden aufgeklärt worden.
Das Statement erfolgt wenige Monate, bevor Camelot die Lizenz zum Betrieb der britischen Nationallotterie nach 28 Jahren verliert. Ab Februar 2024 geht der Betrieb an den Konkurrenten Allwyn, der sich beim letzten Vergabeverfahren durchsetzen konnte. Allwyn wurde die Lizenz für vorerst zehn Jahre zugesichert.
Die Besuche der anonymen Camelot-Tester dienen jedoch nicht nur statistischen Zwecken. Das Unternehmen ist wie alle anderen lizenzierten Glücksspiel-Anbieter in Großbritannien verpflichtet, auf das Mindestalter seiner Spieler zu achten. Durch die vielen Tests in den Verkaufsstellen soll dies gewährleistet werden.
Darüber hinaus steht auch für die Annahmestellen viel auf dem Spiel. Für den Fall, dass sie innerhalb eines Jahres bei drei Besuchen den Mindestalter-Standards nicht genügen, droht ihnen der Entzug der Lotto-Verkaufslizenz.
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