GGL stuft Daily Fantasy Sport als illegales Glücksspiel ein
Posted on: 01/05/2023, 05:30h.
Last updated on: 01/05/2023, 06:48h.
Seit Anfang des Jahres ist die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) in Deutschland umfassend für die Wahrung der im Glücksspielstaatsvertrag 2021 festgelegten Richtlinien aufgestellt. In diesem Zusammenhang stufte die Behörde nun die Spielform Daily Fantasy Sport als illegales Glücksspiel ein. Dies gab die GGL am Freitag bekannt.
In einem Statement betonte die Behörde, dass in Deutschland angebotene öffentliche Glücksspiele nur mit ihrer Erlaubnis veranstaltet oder vermittelt werden dürfen. Glücksspiel sei dabei jede Form eines Spiels, bei der „für den Erwerb einer Gewinnchance ein Entgelt verlangt wird und die Entscheidung über den Gewinn ganz oder überwiegend vom Zufall“ abhänge.
Daily Fantasy Sport kein legales Glücksspiel
In diesem Zusammenhang seien durch die Glücksspielbehörde Ende April die auch hierzulande angebotenen Daily Fantasy Sport-Varianten überprüft worden. Die GGL sei zu dem Schluss gekommen, dass es sich bei der Spielform um unerlaubtes Glücksspiel handele.
Bei dem in den USA entwickelten Daily Fantasy Sport handelt es sich um eine Spielform, an der Spieler gegen Entgelt teilnehmen können. Dabei stellt jeder Teilnehmer ein virtuelles Team aus existierenden Spielern einer beliebigen Sportliga zusammen. Diese werden anhand ihrer gezeigten Leistung nach einem Punktesystem bewertet. Auf dessen Basis wird eine Rangliste der Teilnehmer in der jeweiligen Sportart erstellt. Daraus ergibt sich ihr jeweiliger Gewinn oder Verlust.
Laut GGL sei es bei mindestens einem Unternehmen möglich gewesen sei, an dessen Daily Fantasy Sport-Angebot gegen Entgelt teilzunehmen. Die Nutzer hätten dort in diversen Wettbewerben Teams aufstellen und gegen ihre Online-Konkurrenten spielen können.
Daraufhin habe die GGL den nicht genannten, laut Behörde aber „bekannten“ Anbieter um Stellungnahme gebeten und angehört. Nach der Einstufung als unerlaubtes Glücksspiel habe der Betreiber sein Angebot eingestellt.
GGL-Vorstand Ronald Benter erklärte:
Wir stellen fest, dass unsere Entscheidungen von den Anbietern akzeptiert und zeitnah umgesetzt werden. Damit werden Verbraucher vor illegalen Angeboten und der Gefahr von Wett- und Spielsucht geschützt.
Wer als Spieler sicher und legal spielen wolle, könne sich auf der Whitelist auf der GGL-Webseite über alle erlaubten Anbieter informieren, so Bender. Sein Co-Vorstand Benjamin Schwanke ergänzte, dass die Bekämpfung illegalen Glücksspiels ein wichtiges Verbraucherschutzthema sei.
Für eine effektive Durchsetzung sei jedoch Kooperation gefragt. Schwanke appellierte deshalb, dass sich neben der GGL auch alle anderen beteiligten Behörden an dem Vorhaben beteiligen müssten. Aufgrund der Kooperationsbereitschaft dürfte im Fall des Daily Fantasy Sport-Anbieters die Einbeziehung von Strafverfolgungsbehörden nicht nötig gewesen sein.
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