Freiwillige Einschränkungen bei Sportwetten-Werbung in den USA geplant
Posted on: 03/05/2023, 10:09h.
Last updated on: 03/05/2023, 10:29h.
In den USA zählen Sportwetten-Anbieter mittlerweile zu den großen Finanziers bei der Online- und TV-Werbung. Um dem sich dagegen formierenden Widerstand zu begegnen, planen die US-Sportligen und -sender nun freiwillige Beschränkungen bei der Werbung.
Aus diesem Grund wurde vor wenigen Tagen die Coalition for Responsible Sports Betting Advertising gegründet. In dem Interessenverband haben sich Medienunternehmen wie NBCUniversal und Fox mit den großen Sportligen zusammengeschlossen. Dazu zählen unter anderem NFL, NBA, MLB und NASCAR.
Für eine faire Sportwetten-Werbung in den USA
Ziel der Vereinigung ist, sich bei der Werbung für Sportwetten in den USA freiwillige Beschränkungen aufzuerlegen. Dafür erstellte die Koalition einen Maßnahmenkatalog, der der Wahrung des Verbraucherschutzes dienen soll.
Die sechs Grundprinzipien:
- Sportwetten sollten nur an Erwachsene vermarktet werden.
- Sportwetten dürfen nicht für unverantwortliches oder exzessives Spielen werben.
- Die Werbung für Sportwetten darf nicht irreführend sein.
- Die Werbung für Sportwetten sollte angemessen gestaltet sein.
- Sender sollten interne Überprüfungen der Sportwetten-Werbung durchführen.
- Sender sollten Verbraucherbeschwerden im Zusammenhang mit Sportwetten-Werbung prüfen.
In einer gemeinsamen Erklärung betonen die Mitglieder die Bedeutung einer angemessenen Gestaltung der Sportwetten-Werbung in den USA. Seit der Legalisierung habe diese Form des Glücksspiels landesweit einen wahren Boom erlebt. Finanzanalysten schätzen, dass die Unternehmen inzwischen jährlich einen Milliardenbetrag in die Werbung stecken.
Spielerschutz soll gewahrt werden
Die Sportwetten-Werbung sollte deshalb künftig stets eine klare Botschaft zum verantwortungsvollen Spiel enthalten. Darin eingeschlossen sein müssten Informationen über Spielerschutz-Angebote. Darüber hinaus dürfe die Werbung nicht an Personen gerichtet sein, die Probleme mit dem Spiel hätten oder die sich bereits auf einer Sperrliste eingetragen hätten.
Die Vereinigung erklärte:
Jedes Mitglied der Koalition fühlt sich dafür verantwortlich, sicherzustellen, dass die Werbung für Sportwetten nicht nur auf ein geeignetes Publikum ausgerichtet ist, sondern auch, dass die Botschaft mit Bedacht formuliert und sorgfältig vermittelt wird.
Unterstützung erhält die Initiative von Spielerschützern. So lobte der Nationale Rat für problematisches Glücksspiel die Ligen und Sender für ihr Engagement bei der Eindämmung der auch in den USA grassierenden Sportwetten-Werbung.
Der Ratsvorsitzende Keith Whyte verband damit die Hoffnung, dass durch die Kooperation Schäden für Spieler in den USA künftig besser vermieden werden könnten. Inwieweit dies geschieht und ob sich der Initiative auch Sportwetten-Anbieter anschließen, werden die kommenden Monate zeigen.
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