Cyberangriff auf MGM Resorts und seine Casinos
Posted on: 13/09/2023, 07:40h.
Last updated on: 13/09/2023, 07:40h.
Der Casino-Betreiber MGM Resorts kämpft mit gravierenden IT-Problemen. Grund dafür scheint ein Cyberangriff gegen den US-amerikanischen Glücksspiel-Konzern zu sein. Daraufhin sah sich Unternehmen gezwungen, eine Reihe seiner Computersysteme herunterzufahren.
Von dem Cyberangriff wurden neben den Glücksspiel- auch die Hotelbereiche von MGM Resorts betroffen. Neben Softwareproblemen bei der Identifikation der Keycards von Hotelzimmern sollen auch Finanztransaktionen teilweise nicht möglich gewesen ein. Hinzukommen Meldungen von vereinzelt abgeschalteten Spielautomaten in den MGM-Casinos.
In einem Statement erklärte ein Vertreter des Glücksspiel-Riesen am Dienstag:
MGM Resorts hat vor kurzem ein Cybersicherheitsproblem festgestellt, das einige der Systeme des Unternehmens betrifft. Unmittelbar nach der Entdeckung des Problems haben wir mit Unterstützung führender externer Cybersicherheitsexperten eine Untersuchung eingeleitet.
Zudem habe das Unternehmen die Strafverfolgungsbehörden benachrichtigt und umgehend Maßnahmen zum Schutz der eigenen Systeme und Daten ergriffen. Die Ermittlungen dauerten an und MGM Resorts arbeite mit Hochdruck daran, das Problem zu lösen.
Abschaltung von E-Mails und IT-Funktionen
Zu den eingeleiteten Maßnahmen zählte unter anderem die Abschaltung interner IT-Systeme wie dem E-Mail-Netzwerk. Deshalb war es den Beschäftigten von MGM Resorts aufgrund des Cyberangriffs nicht möglich, auf ihre dienstlichen E-Mails zuzugreifen.
Auch die Nutzung der Kreditkartenfunktion an Geldautomaten in den Las Vegas-Casinos des Konzerns war zeitweise nicht möglich. Standorte wie das Borgata in Atlantic City, das MGM Northfield in Ohio oder das MGM Grand Detroit wurden von den Auswirkungen der Attacke ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Gleiches galt für MGM-Apps wie das Kundenprogramm des Unternehmens sowie dessen Webseite.
Für MGM wäre es nicht der erste Cyberangriff. Bereits im Jahr 2019 war das Unternehmen Ziel eines virtuellen Angriffs. Damals stahlen Kriminelle die Daten von 30 Millionen MGM-Kunden, die später auf dem russischen Online-Kanal Telegram veröffentlicht wurden.
Medien spekulieren, dass MGM mit einer Ransomsoftware attackiert worden sein könnte. Über die Motive der Cyberattacke wurde bisher jedoch offiziell nichts bekannt. Ebenso unsicher ist, ob die Urheber des Angriffs Geldforderungen an den Glücksspiel-Konzern stellten.
In Anbetracht der hohen Summen, die MGM Resorts an seinen Standorten alltäglich erwirtschaftet, dürfte der entstandene Schaden doch auch so in die Hunderttausende oder Millionen gehen. Abzuwarten bleibt, ob es dem Unternehmen bald gelingt, seine IT von den Spuren des Angriffs umfassend zu säubern.
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