Australien: NSW stellt 100 Mio. AUD für Spielerschutz bereit
Posted on: 16/10/2023, 11:35h.
Last updated on: 16/10/2023, 11:35h.
Australien zählt zu den Staaten mit den weltweit höchsten Pro-Kopf-Ausgaben für das Glücksspiel. Um die daraus resultierenden Probleme für Betroffene zu mildern, legt der Bundesstaat New South Wales (NSW) nun ein Spielerschutz-Hilfsprogramm in Höhe von 100 Mio. AUD (60 Mio. Euro) auf.
Die Regierung erklärte am Montag, dass die Finanzierung Teil ihres langfristigen Engagements zur Verringerung der schädlichen Auswirkungen des Glücksspiels in den Gemeinden sei. Ziel sei ein höherer Spielerschutz in NSW.
Der für das Glücksspiel zuständige Minister David Harris erklärte:
Unser erster Haushalt stellt 100 Millionen Dollar für Initiativen zur Schadensminimierung zur Verfügung, (…) um Menschen, die von Glücksspielschäden betroffen sind zu unterstützen und Schäden zu verhindern, bevor sie entstehen.
Die Regierung sei bestrebt, das Bewusstsein für die Risiken des Glücksspiels in all seinen Facetten zu schärfen. Die nun bereitgestellte Summe werde den Kommunen die Hilfe und Unterstützung gewähren, die sie zur Bekämpfung der negativen Folgen des Spiels benötigen.
Unterstützung für die kommenden fünf Jahre
Die dreistellige Millionensumme soll in den kommenden fünf Jahren in die Behandlung der Glücksspiel-bedingten Schäden in NSW fließen. Erste Details zur Finanzierung gab die Regierung bereits bekannt.
Mit 21,7 Mio. AUD pro Jahr sollen Initiativen und Reformen zur Schadensminimierung beim Glücksspiel unterstützt werden. Darüber hinaus wird der Responsible Gambling Fund noch in diesem Jahr mit 10 Mio. AUD finanziert.
Weitere 6,4 Mio. AUD sollen in die Verbesserung des Spielautomaten-Selbstausschlusses von Betroffenen in Kneipen und Clubs fließen. Eine Untersuchung der Auswirkungen des bargeldlosen Spiels an Spielautomaten soll zudem mit 3,4 Mio. AUD gefördert werden.
Die Bekanntgabe erfolgte zum Start der GambleAware Week [Seite auf Englisch] in NSW. Die unter dem Motto “Was kostet dich das Glücksspiel?” organisierte Veranstaltung soll laut Initiatoren die Menschen ermutigen, über die finanziellen Kosten des Glücksspiels hinaus zu denken. Problemspieler und ihre Angehörigen sollen in diesem Rahmen dafür sensibilisiert werden, dass das Spiel neben finanziellen Schäden auch Auswirkungen auf soziale Kontakte sowie die physische und psychische Gesundheit haben kann.
Die Regierung betonte zugleich, dass für das Hilfspaket keine regulären Steuergelder aufgewendet werden müssen. Stattdessen trägt indirekt der Glücksspielkonzern Star Entertainment die Finanzierung.
Im vergangenen Oktober war der Casino-Betreiber aufgrund von diversen Gesetzes- und Lizenzverstößen zu einer Geldstrafe in Höhe von 100 Mio. AUD verurteilt worden. Diese Gelder sollen nach Plänen der Regierung von NSW in das millionenschwere Spielerschutz-Programm fließen.
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