Schweden: Glücksspiel-Verband BOS befürwortet schärfere Kreditregeln
Posted on: 17/10/2023, 08:52h.
Last updated on: 17/10/2023, 08:52h.
Der Branchenverband für Online-Glücksspiele Branschföreningen för Onlinespel (BOS) hat sich am Montag für strengere Kreditregeln in Schweden ausgesprochen. Damit reagierte der Glücksspiel-Verband auf Pläne des Justizministeriums für einen stärkeren Verbraucherschutz.
Den Vorschlägen der Regierung von Schweden zufolge soll es Glücksspielanbietern künftig nicht mehr gestattet sein, Drittkreditgeber zu fördern.
In Schweden ist es Glücksspielbetreibern bereits verboten, Spielern Kredite für die Teilnahme am Glücksspiel zu gewähren. Einige Betreiber hatten jedoch mit Drittkreditgebern kooperiert, die die Kreditvergabe übernahmen. Dies soll den Plänen des Justizministeriums zufolge künftig nicht mehr möglich sein.
Neben den verschärften Regeln für die Kreditvergabe plant das Ministerium, ein Schuldenregister einzuführen.
Glücksspielbranche spricht sich gegen Glücksspiel auf Kredit aus
Sowohl das Verbot der Förderung von Drittkreditgebern als auch die Einführung des Schuldenregisters wurde vom Glücksspielverband begrüßt. So betonte BOS-Generalsekretär Gustaf Hoffstedt:
Es liegt im Interesse der lizenzierten Glücksspielunternehmen, dass die Glücksspielkonsumenten nicht mehr Geld ausgeben als sie es sich leisten können. Glücksspiele sollen Spannung, Freude und Unterhaltung in sicheren, ungefährlichen Formen bieten. Glücksspiele sollten nicht zu finanziellen Sorgen oder Verwundbarkeit führen.
Die Mitgliedsunternehmen des Glücksspielverbandes, so versicherte Hoffstedt weiter, hätten kein Interesse daran, ihre Kunden zum Spiel auf Kredit zu ermutigen. Daher begrüße der BOS die entsprechenden Vorschläge.
Kreditkartenzahlungen für das Online-Glücksspiel in Schweden weiter erlaubt
Allerdings betonte der BOS auch die Bedeutung der Kreditkartenzahlungen für den Online-Glücksspielsektor. Schwedens Regierung war zu dem Schluss gekommen, dass die Zahlung mit Kreditkarten für das Online-Glücksspiel weiter erlaubt sein sollte. Dem BOS zufolge sei dies entscheidend für die Kanalisierung der Spieler in den legalen Glücksspielmarkt.
Beim Online-Glücksspiel, so betonte der BOS in seiner Stellungnahme [Seite auf Englisch], seien Barzahlungen nicht möglich. Würden Kreditkarten verboten werden, hieße dies nicht, dass Spieler diese nicht für das Glücksspiel nutzen könnten. Viele Spieler würden in einem solchen Fall lediglich auf das Glücksspiel bei legalen Anbietern verzichten.
Illegale Angebote würden mit Sicherheit weiter Kreditzahlungen anbieten und somit an Attraktivität für die Spieler gewinnen. Außerdem, so der BOS weiter, müssten lizenzierten Online-Glücksspiel-Betreibern dieselben Zahlungsmittel zur Verfügung stehen wie anderen Online-Angeboten und Online-Shops auch.
Besonders hilfreich für den Spielerschutz könnte dagegen das Schuldnerregister sein. Dieses würde den Glücksspielunternehmen dabei helfen sicherzugehen, dass ihre Kunden sich das Glücksspiel tatsächlich leisten können.
Abzuwarten bleibt nun, ob es in naher Zukunft tatsächlich zur Einführung eines solchen Registers kommen wird und welche Unternehmen und Einrichtungen tatsächlich Zugriff auf die darin registrierten Informationen erhalten könnten.
No comments yet