Finanzpolizei Österreich beschlagnahmt illegale Spielautomaten
Posted on: 06/11/2023, 09:32h.
Last updated on: 06/11/2023, 09:32h.
In Österreich hat die Finanzpolizei im Kampf gegen das illegale Glücksspiel einen Erfolg erzielt. Im Rahmen einer konzertierten Aktion beschlagnahmten die Beamten im Oktober in der Stadt Salzburg 67 illegale Spielautomaten. Dies berichtete das Finanzministerium am vergangenen Samstag.
Nach Angaben des Finanzministeriums seien im Rahmen einer umfassenden Razzia über vier Tage hinweg insgesamt zehn Geschäfte überprüft worden. Um die illegalen Geschäfte mit den Spielautomaten in Österreich zu verschleiern, seien diese unter anderem als Weinbar, Wettbüro oder Kosmetikstudio getarnt gewesen.
Die Behörden hätten daraufhin einen Betrieb geschlossen. Darüber hinaus seien mehrere Übertretungen nach dem Wettunternehmergesetz der Stadt Salzburg festgestellt worden.
Zwecks Erschwerung der Ermittlungen seien einige der Geschäfte verschlossen und videoüberwacht gewesen. Daraufhin seien die Lokale von dem Einsatzkommando der Cobra-Polizeieinheit zwangsgeöffnet geworden.
In der Folge der Razzien seien gegen die Betreiber der nicht-lizenzierten Spielautomaten Strafanträge gestellt worden. Diese erwarteten nun kräftige Geldstrafen. So könne für die illegalen Spielautomaten ein Bußgeld von jeweils bis zu 10.000 Euro fällig werden.
Umfassende Ermittlungen der Finanzpolizei
Der Aktion vorausgegangen seien umfangreiche Ermittlungen Dutzender Beamter aus den Bereichen Kriminal- und Finanzpolizei. Neben dem Verdacht auf die Organisation von illegalem Glücksspiel bestehe der Vorwurf der Urkundenfälschung und des Betrugs.
Österreichs Finanzminister Magnus Brunner erklärte:
Diese Erfolgsmeldung ist beispielhaft für die wichtige Arbeit, die unsere Finanzpolizei zum Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger sowie der redlichen Wirtschaft in Österreich leistet. Wir sorgen weiterhin dafür, dass illegale Aktivitäten streng geahndet werden.
Inwieweit dies neben illegalen Spielautomaten auch auf die nicht-lizenzierten Online-Anbieter in Österreich zutrifft, ist Medienberichten zufolge jedoch zweifelhaft. Demnach agierten diese einer Reportage des Senders ORF zufolge weiterhin vielfach ungehindert. Außer dem von Casinos Austria betriebenen Online-Anbieter win2day ist Online-Glückspiel in Österreich allerdings verboten.
Darunter leide der Spielerschutz. Schätzungen zufolge gingen rund zwei Drittel aller Verluste der Spieler auf die Konten illegaler Anbieter. Hinzukomme, dass mittlerweile neun von zehn Spielsüchtigen online aktiv seien.
Von den illegalen Geschäften profitiere auch der Staat. Nach Recherchen des ORF sollen die 35 nicht zugelassenen Online-Glücksspielanbieter die Staatskasse im vergangenen Jahr mit rund 55 Mio. Euro an Steuergeldern gefüllt haben. Derartige Abgaben dürften von den Betreibern der illegalen Spielautomaten kaum zu erwarten sein.
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