Las Vegas: Hard Rock Hotel schließt für vier Monate und kehrt als Virgin Hotel zurück
Posted on: 21/12/2018, 12:41h.
Last updated on: 21/12/2018, 12:41h.
Wie der Sender KTNV Las Vegas (Seite auf Englisch) am Donnerstag berichtete, wird das Hard Rock Hotel Las Vegas wegen Renovierungsarbeiten ab Sommer 2019 für vier Monate seine Pforten schließen und danach als Virgin Hotel neu eröffnen.
Die Mitarbeiter des Hauses sollen während dieser Zeit Lohnfortzahlungen erhalten und nach dem Relaunch auf ihre alten Arbeitsplätze zurückkehren können.
Die leuchtende Gitarre, das Markenzeichen und Logo des Hotels, wird dann allerdings einem großen, neonleuchtendem „V“ gewichen sein.
Hotel und Grundstück wurden im März 2018 von Virgin Records Gründer Richard Branson erworben.
Insgesamt wollen der exzentrische Milliardär und seine Investoren über 150 Millionen Euro in den Aus- und Umbau des Resorts investieren.
Wer ist Sir Richard Branson?
Sir Richard Branson ist ein britischer Unternehmer, der mit dem Plattenlabel Virgin Records weltweiten Ruhm erlangte. Branson ist ein Selfmademan, wie er im Buche steht. Als junger, an Legasthenie leidender Mann, brach er die Schule ab und baute einen Versanddienst für Schallplatten auf. Später gründete Branson ein Musikstudio und Plattenlabel und nahm Künstler wie Mike Oldfield unter Vertrag.
Branson ist passionierter Flieger und auch an der Entwicklung innovativer Weltraumtechnik interessiert. Im Jahre 1984 gründete Branson die Fluglinie Virgin Airlines, die 2016 einen Jahresumsatz von 2.7 Milliarden Euro erwirtschaftete. Mit dem Unternehmen Virgin Galactic, das seit 2004 aktiv ist, will Richard Branson in der Zukunft Weltraumtouristen ins All bringen.
In seiner Freizeit unternahm der Geschäftsmann immer wieder spektakuläre Weltrekordversuche wie die Überquerung des Pazifiks in einem Heißluftballon im Jahre 1991. Die Überquerung dauerte 46 Stunden und führte von Japan nach Kanada.
Bransons Vermögen wird auf 4.6 Milliarden Euro geschätzt.
Das Hard Rock Hotel – Ein Haus mit Geschichte
Wohl kaum ein Hotel hat in den letzten 23 Jahren so sehr den Geist von Las Vegas repräsentiert, wie das Hard Rock Hotel.
Die Mission des Hotels, Rock´n´Roll, Vergnügen und luxuriöse Unterbringung zu kombinieren, machte das Haus in der ganzen Welt berühmt und zog vor allem Musikliebhaber an.
Mit 1.504 Zimmern und 448 Suiten, 13 Restaurants und Bars, zahlreichen Eventlocations und einem Casino bot das Hard Rock Hotel, das sich nur 5 Fahrminuten vom internationalen McCarran Airport entfernt befindet, jede Menge Optionen für Urlaubs- und Geschäftsreisende.
Absolutes Highlight des Hotels ist die Memorabilien-Sammlung, in der die persönlichen Gegenstände der bekanntesten Künstler der Welt vereint werden.
Das gibt es in der Memorabilien-Sammlung zu sehen
Die Memorabilien-Sammlung des Hard Rock Hotel ist eine wahre Schatztruhe an musikalischen Artefakten.
Fans von Popmusik können hier die Gitarren und Platinschallplatten von Musiklegenden wie George Michael bestaunen. Auch private Gegenstände von Folk-Sänger Bob Dylan und Pop-Ikone Prince werden in der Sammlung zur Schau gestellt.
Zu den wertvollsten Stücken der Ausstellung gehören eine Jacke des verstorbenen Queen Frontmans Freddy Mercury und ein Outfit von Country-Legende Johnny Cash, der seine Auftritte stets in komplettem Schwarz absolvierte.
Jüngere Musikfans dürfen sich über Exponate wie die Schulmädchenuniform von Popsternchen Britney Spears und ein Konzertoutfit von Lady Gaga freuen.
Insgesamt soll die Memorabilien-Sammlung des Hard Rock Hotels in Las Vegas mehr als 4 Millionen Dollar (ca. 3.5 Millionen Euro) wert sein.
Auch das Fontainebleau soll unter neuem Namen eröffnen
Der Umbau des Hard Rock Hotels und die Neueröffnung als Virgin Hotel ist nur eines von vielen Projekten, die derzeit in der „City of Sin“ auf Hochtouren betrieben werden.
Ein weiteres hochdotiertes Bauprojekt, das nun endlich bis zum Jahr 2020 fertiggestellt werden soll, ist das Fontainebleau Hotel. Das Hotel liegt direkt am Strip von Las Vegas und wird schon seit 2007 gebaut.
Aufgrund von Finanzierungsschwierigkeiten wurde das Fertigstellungsdatum des 2.8 Milliarden Dollar teuren Baus immer wieder nach hinten korrigiert. Zwischenzeitlich war sogar davon die Rede, das 224 Meter hohe Hotel gar nicht mehr zu eröffnen.
Unter der Führung von Steve Witkoff, Chef der Witkoff Gruppe, und Marriot International soll sich das Blatt nun zum Guten wenden.
Das Hotel wurde neu benannt und soll nun unter dem Namen „The Drew Las Vegas“ eröffnen.
Grund für die Neubenennung könnte ein persönlicher Schicksalsschlag gewesen sein. Im Jahre 2011 starb Investoren-Sohn Andrew Witkoff mit 22 Jahren an einer Opiat-Überdosis. „The Drew“ erinnert an seinen Namen.
Nur einige von vielen Mega-Projekten in der Stadt der Sünde
Nachdem die Wirtschaftskrise der Jahre 2008/2009 Las Vegas in vielen Bereichen hart traf, scheint es vor allem im Bausektor wieder besser zu laufen.
Derzeit werden in Las Vegas drei weitere Resorts mit 9.000 neuen Zimmern konstruiert. Sie würden die Gesamtanzahl der Gästezimmer im Jahre 2020 um 9 % erhöhen.
Dies wäre das stärkste Wachstum seit dem Jahre 1993, in dem das MGM Grand, das Luxor Resort und Treasure Island eröffneten. Die drei Resorts stellten insgesamt 10.000 neue Zimmer zur Verfügung.
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