Glücksspielkriminalität 2023 in Macau stark gestiegen
Posted on: 29/02/2024, 09:56h.
Last updated on: 29/02/2024, 10:10h.
Nach Wegfall der Kontakt- und Reisebeschränkungen boomt das Casino-Geschäft in Macau wieder wie in den Vor-Corona-Jahren. Doch damit geht auch ein Anstieg der Glücksspielkriminalität einher. Dies gab die Sicherheitsbehörde des asiatischen Spielerparadieses am Mittwoch bekannt.
Demnach verzeichneten die Beamten im vergangenen Jahr ein kontinuierliches Wachstum der Glücksspielkriminalität in Macau. So stellten die staatlichen Ermittler 2023 insgesamt über 1.100 Delikte fest, die direkt mit dem Glücksspiel in Verbindung gebracht werden.
Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Anstieg von annähernd 200 %. Der Behörde zufolge waren 2022 unter 400 dieser Vergehen registriert worden. Allerdings liegen die aktuellen Zahlen noch weit unter denen von 2019, als 1.050 mehr Fälle gezählt wurden.
Wong Sio Chak, Sicherheitsminister von Macau, begründete die erhebliche Zunahme in einem Statement:
Der Anstieg der Gesamtzahl der Straftaten im Zusammenhang mit dem Glücksspiel im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 ist vermutlich auf die steigende Zahl von Touristen und die Erholung der Glücksspielindustrie zurückzuführen.
Ein Großteil der Delikte sei dabei von Festlandchinesen verübt worden. Diese stellten mit 884 Kriminellen das Gros, während lediglich 183 Einwohner von Macau überführt worden seien. Die drittgrößte Gruppe stellten Personen aus Hongkong, von denen 78 der Glücksspielkriminalität verdächtigt worden seien.
Viele Fälle von Glücksspielbetrug
Einen bedeutenden Anteil an der Glücksspielkriminalität hatten auch im vergangenen Jahr Betrugsdelikte. Von diesen registrierten die Ermittler 257 Fälle.
Die Betrügereien rund um die Casinos legten im Vergleich zu 2022 um fast 200 % zu. Allerdings sind in diesem Bereich die Zahlen der Vor-Pandemie-Zeit ebenfalls noch lange nicht erreicht. 2019 lagen diese noch rund 40 % höher.
Viele der Betrugsfälle drehen sich um kriminelle Geldwechsler. Diese drehen ihren ahnungslosen Opfern vielfach gefälschte Banknoten an. Das Falschgeld stammt zumeist aus den Beständen von Banken, wo es für das Training des Kassenpersonals eingesetzt wird. Im vergangenen Jahr wurden über 200 dieser Delikte in Macau gezählt. Dem Sicherheitsminister zufolge ist die Bekämpfung des illegalen Geldwechsels eine Schlüsselaufgabe der Polizei.
Um die Glücksspielkriminalität in Macau zu stoppen, arbeiteten die Behörden dem Minister zufolge eng mit den staatlichen Ermittlern vom Festland zusammen. Dafür sei die Kooperation in den letzten Jahren erheblich ausgeweitet worden.
Zugleich drohte der Polizeichef den Kriminellen. Seine Beamten würden weiterhin die Prävention und Bekämpfung illegaler Geldwechselaktivitäten und der damit verbundenen Straftaten verfolgen. Ziel sei es, Macau von der Glücksspielkriminalität zu befreien.
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