Harte Haltung gegen Glücksspiel-Schwarzmarkt gefordert
Posted on: 12/03/2024, 03:52h.
Last updated on: 12/03/2024, 03:53h.
Der Glücksspielbetreiber Lotto Baden-Württemberg fordert ein konsequentes Vorgehen gegen illegale Anbieter auf dem Glücksspielmarkt. Nach Aussage des Lotto-Geschäftsführers Georg Wacker müsse der Glücksspiel-Schwarzmarkt konsequent bekämpft werden, um Spielinteressierten eine legale und sichere Spielteilnahme zu ermöglichen.
Die Forderung nach einer harten Haltung gegenüber dem Schwarzmarkt äußerte der Geschäftsführer von Lotto Baden-Württemberg im Vorfeld des Glücksspiel-Symposiums der Forschungsstelle Glücksspiel der Universität Hohenheim. Dabei nahm der Manager die Behörden in die Pflicht.
So sei die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) gefordert, um effektive Maßnahmen gegen die illegalen Anbieter zu ergreifen. Voraussetzung dafür seien „klar definierte Rahmenbedingungen für eine effiziente Regulierung“.
Wacker erklärte in einem Statement:
Im Interesse der Spielerinnen und Spieler muss es das Ziel sein, den Schwarzmarkt durch effektive Maßnahmen auszutrocknen und dadurch die legalen Angebote zu stärken.
Um dies erfolgreich umzusetzen, müssten die nötigen Voraussetzungen geschaffen werden. Dazu zähle eine gute Ausstattung der personellen Ressourcen, um die Handlungsfähigkeit der GGL zu erhöhen. Dies könne dazu beitragen, die anhängigen Erlaubnisverfahren für Online-Lizenzen zu beschleunigen und so für mehr Rechtssicherheit zu sorgen.
Mit eigenem Angebot gegen den illegalen Online-Markt
Um dem Glücksspiel-Schwarzmarkt in Deutschland etwas entgegenzusetzen, startete der staatliche Betreiber ein eigenes Angebot. Seit Anfang des Jahres ist Lotto Baden-Württemberg mit seiner Marke erwin im Netz vertreten. Auf der Website finden Spieler lizenzierte virtuelle Automatenspiele, was das Glücksspielunternehmen als Ergänzung zu seinem angestammten Lotto-Angebot sieht.
Auch bei erwin steht für den Betreiber eigenen Angaben zufolge der Spielerschutz im Fokus. So heißt es auf der Website:
Der verantwortungsvolle Umgang mit dem Angebot steht im Vordergrund. Dazu hat das Unternehmen verschiedene Maßnahmen entwickelt, unter anderem auch zur Früherkennung von problematischem Spielverhalten.
In diesem Zusammenhang warnt Morgenstern vor einer Aufweichung des Spielerschutzgedankens. So sei die aktuell diskutierte Erhöhung des Einzahlungslimits von 1.000 Euro pro Monat bei Online-Glücksspielen kein probates Mittel. Hinzukomme, dass eine solche Regelung das legale Angebot dem der nicht lizenzierten Betreiber auf dem Glücksspiel-Schwarzmarkt annähere.
Damit orientiere man sich an falschen Maßstäben und bestärke illegale Anbieter in ihrem bisherigen Vorgehen. Dies müsse verhindert werden, so der Geschäftsführer von Lotto-Baden-Württemberg. Bevor es tatsächlich zu einer Erhöhung des Einsatzlimits kommt, dürfte es somit noch viel Gesprächsbedarf geben.
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