Gamble­Aware fordert neue Warn­hinweise für Glücks­spiel­werbung

Posted on: 14/05/2024, 05:30h. 

Last updated on: 13/05/2024, 05:57h.

Die britische Spielerschutz-Organisation GambleAware fordert neue Warnhinweise in der Glücksspielwerbung. Als Grund führt GambleAware die Notwendigkeit einer verbesserten Kommunikation über sicheres Glücksspiel gegenüber den Konsumenten an.

GambleAware-Grafik
Die Werbung soll neue Warnhinweise erhalten (Bild: GambleAware)

Ihre Forderung nach Einblendung der Warnhinweise in der Glücksspielwerbung stützt GambleAware auf neue Studienergebnisse. Demnach habe eine von GambleAware in Auftrag gegebene Studie [Seite auf Englisch] mit mehr als 7.000 Teilnehmern ergeben, dass die derzeitigen Botschaften zum sicheren Spiel in der Werbung nicht ausreichend seien.

Den Befragten zufolge würden diese nur unzureichend auf die mit dem Glücksspiel verbundenen Schäden hinweisen. Aus diesem Grund fordern die Spielerschützer die Ablösung des aktuell in der Glücksspielwerbung verwendeten Slogans „Take Time To Think“ (dt. Nimm dir Zeit zum Nachdenken) durch wirksamere Gesundheitswarnungen.

Alexia Clifford, Chief Communications Officer von GambleAware, erklärte: Glücksspielschäden sind ein ernstes Problem für die öffentliche Gesundheit. Deshalb ist es wichtig, dass die Menschen sich der damit verbundenen Risiken bewusst sind. Die heutige Studie unterstreicht die Notwendigkeit, den von der Industrie verwendeten Slogan durch überzeugendere Warnungen zu ersetzen.

Künftig solle die milliardenschwere Industrie insbesondere den Schutz von Kindern und Jugendlichen in den Vordergrund rücken, so Clifford. Es seien darüber hinaus evidenzbasierte Hinweise in der Glücksspielwerbung nötig, um einen guten Spielerschutz sicherzustellen.

Alternativen für derzeitigen Warnhinweis

Zugleich lieferte GambleAware Alternativen für die Warnhinweise in der Glücksspielwerbung. So hätten sich in der Studie drei Gesundheitswarnungen als möglicher Ersatz empfohlen.

Bei der Befragung habe sich gezeigt, dass gerade die Betonung des Suchtpotenzials zu einer Verhaltensänderung beim Glücksspiel führe. Dies wirke auf die Spielenden „nachweislich klarer, wirkungsvoller und einprägsamer“.

Als Option empfiehlt die Organisation zum einen den Slogan „Glücksspiel kann süchtig machen“, dem von 46 % der Befragten eine größere Durchschlagskraft beschieden wird. Auch die Warnungen „Glücksspiel hat seinen Preis“ sowie „Glücksspiel kann jeden treffen“ seien von den Spielenden als eindringlicher und einprägsamer als die aktuell verwendete Version empfunden worden.

Die vorgestellten Warnhinweise vermittelten in der Glücksspielwerbung laut GambleAware effektiv die möglichen negativen Nebenwirkungen. Die nun präsentierten Ergebnisse deckten sich zudem mit den Ansichten der Regierung. Diese habe jüngst deutlich gemacht, dass in die Werbung Botschaften zur öffentlichen Gesundheit integriert und verstärkt werden müssten, um Glücksspielschäden effektiv zu vermeiden.