Sportwetten während der Fußball-EM 2024: Einsätze in Milliardenhöhe erwartet

Posted on: 13/06/2024, 05:55h. 

Last updated on: 13/06/2024, 06:00h.

Klaus Zimmermann Read More
Expertise: E-Sport, Gesetzgebung, Sport.

Mit der am morgigen Freitag startenden Fußball-EM 2024 beginnt auch für die Anbieter von Sportwetten eine spannende Zeit. In Deutschland könnten Angaben des Deutschen Sportwettenverbandes DSWV zufolge Wetteinsätze Höhe von bis zu 1 Milliarde Euro getätigt werden.

Allianz Arena München
Zum Auftakt der Fußball-EM 2024 in der Allianz Arena warnt der DSWV vor Sportwetten bei illegalen Anbietern. (Bild: Pixabay/Alexander Fox)

Nicht alle Wetteinsätze dürften den Einschätzungen des DSWV zufolge allerdings bei den legalen Sportwettenanbietern landen. Rund ein Drittel der Wetten könnten die Kunden bei illegalen Wettanbietern platzieren.

Während die Branche auf die Bedeutung legaler Angebote hinweist, stehen auch die Favoriten auf den EM-Titel bereits fest. Dabei liegen die Engländer mit einer Wettquote von 4,0 derzeit deutlich vor Frankreich (Quote: 5,5) und Deutschland (6,5).

Für das Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Schottland rechnen die Buchmacher allerdings der deutschen Mannschaft mit einer Quote von rund 1,28 den deutlichen Sieg aus.

Abwanderung von Spielern in den Schwarzmarkt

Als Grund für die erwarteten Einsätze bei illegalen Sportwettenbetreibern gibt der DSWBV die Abwanderung vieler deutscher Spieler in den Schwarzmarkt an. Ursache hierfür seien „strukturelle regulatorische Schwächen“. Daher hoffe die legale Branche nun, angesichts der Popularität der EM wieder Sportwetten-Fans für sich gewinnen zu können.

DSWV-Präsident Mathias Dahms erklärte:

Im Schwarzmarkt gibt es keinen Spielerschutz und keine Sicherheit, dass Gewinne auch zuverlässig ausgezahlt werden – all das bieten nur die lizenzierten Anbieter. Genau deswegen ist es so wichtig, dass Menschen, die während der EM eine Sportwette platzieren wollen, durch die präsente Werbung auf eben diese legalen Angebote hingewiesen werden.

Werbung für Glücksspielprodukte und Sportwetten dürften, so betonte Dahms weiter, ausschließlich Anbieter machen, die auf der Whitelist der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) vermerkt seien. Die Glücksspielaufsicht warnt derzeit ebenfalls vor den Gefahren, die illegale Sportwetten mit sich bringen.

Diese seien nicht nur strafbar. Sie würden auch die Gefahr der Entwicklung einer Spielsucht mit sich bringen. Legale Anbieter dagegen würden die vorgesehenen Spieler- und Jugendschutzmaßnahmen einhalten.

Legale Sportwettenanbieter sind im Internet, so die Behörde und der DSWV, zudem am Siegel der GGL auf den Webseiten zu erkennen. Sämtliche Anbieter, die dem DSWV angehören, verfügen dem Verband zufolge über eine Lizenz zum Anbieten von Sportwetten in der Bundesrepublik.