China: Polizei bekämpft illegales Online-Glücksspiel im Rahmen der EM 2024
Posted on: 05/07/2024, 09:07h.
Last updated on: 05/07/2024, 09:07h.
Die große Beliebtheit der Fußball-EM 2024 in China zeigt sich an den derzeit viel diskutierten Sponsoring-Partnerschaften. Doch auch illegale Glücksspiel-Anbieter nutzen offenbar die Popularität des Events. Lokalen Medienberichten zufolge soll die chinesische Polizei aktuell vielerorts gegen illegales Online-Glücksspiel vorgehen.
Allein in Peking sollen die Behörden kürzlich drei Online-Glücksspielringe zerschlagen haben. Bei den durchgeführten Razzien habe die Polizei elektronische Geräte und Finanzunterlagen beschlagnahmt sowie 21 Verdächtige festgenommen.
Zahlreiche Festnahmen wegen illegalen Glücksspiels
Zu ähnlichen Vorfällen sei es in der Provinz Szetschuan gekommen. Dort habe die Polizei zwei Verdächtige verhaftet. Die beiden Festgenommenen sollen umgerechnet über 50.000 Euro mit Wetten über den Messanger WeChat eingenommen haben.
Bereits Mitte Juni berichtete die Hongkonger Polizei, 57 Personen im Zusammenhang mit illegalem Glücksspiel festgenommen zu haben. Diese sollen mit Fußballwetten sowie weiteren illegalen Glücksspielaktivitäten 460 Mio. HKD (rund 54 Mio. Euro) eingenommen haben.
Die Festnahmen seien Medienberichten zufolge die Folge einer Sonderaktion gewesen, die die Behörden zum Kampf gegen das illegale Online-Glücksspiel während der Fußball-EM 2024 ins Leben gerufen haben.
Angaben der chinesischen Regierung zufolge sei eine der Maschen der Betrüger die Erstellung von Webseiten, die eine starke Ähnlichkeit mit der offiziellen Webseite der Fußball-EM 2024 aufweisen. Über diese Seiten nehmen die Betreiber dann Einnahmen entgegen. Sobald die Spieler ihre Einsätze erhöhten, werde die Seite geschlossen, sodass die Wettenden keine Gewinne abbuchen können.
Wie beliebt die Fußball-EM 2024 auch bei Sportbegeisterten in der Volksrepublik ist, zeigt sich an den Sponsoring-Partnerschaften. So stammen fünf der 13 wichtigsten Sponsoren des Events aus China. Dass es bei dem Marketing auch um Verkaufsförderung auf dem Heimatmarkt geht, zeigt, dass beispielsweise die Bandenwerbung vielfach in chinesischer Sprache erfolgt.
Verbotene Wettgeschäfte rund um die EM 2024 decken die Behörden allerdings nicht nur in China auf. Auch in Thailand kam es dahingehend erst vor Kurzem zu zahlreichen Verhaftungen. Die Mehrzahl der Festgenommenen waren dort allerdings Spieler.
Die Behörden in China und der Sonderverwaltungszone Hongkong gehen gegen das illegale Online-Glücksspiel im Rahmen der EM nicht nur mit inländischen Aktionen vor. So erklärte beispielsweise Hongkongs Staatssekretär für Sicherheit Chris Tang Ping-keung, die Behörden stünden auch im engen Austausch mit Strafverfolgungsbehörden im Ausland.
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