KSA gegen Sauber-Stake-Sponsoring beim GP der Niederlande
Posted on: 22/08/2024, 05:44h.
Last updated on: 21/08/2024, 04:16h.
Am kommenden Sonntag findet in Zandvoort der traditionsreiche Große Preis der Niederlande statt. Kurz vor dem Heimrennen von Lokalmatador Max Verstappen rief die Glücksspielbehörde Kansspelautoriteit (KSA) den Formel-1-Rennstall Sauber Racing zur Vermeidung der Werbung für seinen Hauptsponsor Stake auf.
In Reaktion auf das bevorstehende Rennen verlangt die Glücksspielbehörde von den Organisatoren des Großen Preises der Niederlande und Sauber Racing, während des Events nicht für illegales Glücksspiel zu werben. Damit zielt die KSA auf das Formel-1-Rennteam Sauber ab, um dem Krypto-Casino und Namenssponsor Stake keine Werbepräsenz zu geben.
Hintergrund der Aufforderung ist, dass das Formel-1-Team von Sauber bei den meisten Rennen als „Stake F1 Team“ antritt. Die auch bei anderen Rennställen häufige Integration von Sponsoren in den Teamnamen stellt bei Sauber einen Sonderfall dar, da es sich um einen Glücksspielanbieter handelt.
Die Behörde erklärt dazu in einem Statement:
Stake verfügt nicht über eine Lizenz der KSA und darf daher in den Niederlanden keine Glücksspiele anbieten.
Dies beinhalte ein Werbeverbot. Es sei nach dem Glücksspielgesetz in den Niederlanden illegal, Glücksspiel ohne Lizenz anzubieten, für dieses zu werben oder dessen Teilnahme zu fördern.
Zugang trotz Geoblocking
Stake selbst hat auf die fehlende Glücksspiellizenz in den Niederlanden reagiert. So hat der Online-Anbieter durch Geoblocking dafür gesorgt, dass er nicht für einheimische Spieler erreichbar ist.
Die Behörde erkennt trotz dieser Maßnahme noch immer die Möglichkeit für niederländische Nutzer, bei Stake zu spielen. Deshalb wendet sich die KSA gegen das Stake-Marketing bei dem Formel-1-Rennen.
Bei den Buchmachern zeichnet sich ein enger Zweikampf um die Favoritenrolle beim GP der Niederlande ab. Wenige Tage vor dem Start liegen der Seriensieger Max Verstappen und Lando Norris eng beieinander. Bei den Quoten führt der britische Herausforderer derzeit sogar leicht (1,8) vor dem amtierenden Weltmeister (1,9).
Besonders riskant sei laut KSA, dass das Event bei gefährdeten Gruppen wie Minderjährigen und jungen Erwachsenen große Aufmerksamkeit genieße. Die Werbung für illegales Glücksspiel stelle deshalb eine Gefahr für die Betroffenen dar.
Da die Behörde kein Verbot der Werbung aussprechen könne, habe sie sich mit ihrem Anliegen an die Beteiligten gewandt. Dabei seien diese dringend aufgefordert worden, nicht für Stake zu werben. Ob die KSA mit ihrem Ansinnen Erfolg hat, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.
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