Mehr als 36.000 illegale Glücksspiel-Websites in Macau gesperrt
Posted on: 17/09/2024, 12:04h.
Last updated on: 17/09/2024, 12:04h.
Die Behörden von Macau setzten weiter auf ein konsequentes Vorgehen gegen illegale Glücksspiel-Websites. Nach Angaben der Regierung wurden im ersten Halbjahr über 36.000 der in dem Spielerparadies und im angrenzenden China verbotenen Online-Angebote mit IP-Sperren belegt.
In einem am Montag veröffentlichten Bericht des Sicherheitsministeriums wird erklärt, dass Polizei und Glücksspielbehörde in dieser Hinsicht eng kooperierten. Gemeinsam sei es den staatlichen Ermittlern gelungen, die illegalen Glücksspiel-Websites zu identifizieren.
Daraufhin sei die digitale Sperrung der verbotenen Websites beantragt worden. Dies sei von den für digitale Fragen zuständigen Behörden umgehend umgesetzt worden, sodass Zehntausende Angebote stillgelegt werden konnten.
Zur Begründung erklärte das Büro des Sicherheitsministers:
Illegale Glücksspiel-Websites geben sich oft als die der in Macau ordentlich lizenzierten Glücksspielbetreiber aus. Das untergräbt nicht nur die Sicherheit des öffentlichen Eigentums, sondern schadet darüber hinaus dem Image der Glücksspielindustrie der Stadt.
Um diesen Missbrauch effektiver zu bekämpfen, richteten die Behörden 2022 eine Aktionsgruppe ein, an der auch die Glücksspielbetreiber von Macau beteiligt sind. Seitdem konnten bereits Tausende Fälle von Glücksspielkriminalität aufgedeckt werden.
Kriminelles Glücksspielsyndikat hauptverantwortlich
Der Behördensprecher ging nicht auf die Namen der Casio-Betreiber ein, deren Identität fälschlich genutzt wurde. Dafür erklärte er, dass eine kriminelle Organisation für einen Großteil der illegalen Glücksspiel-Websites in Macau verantwortlich war.
So wird in dem Bericht von einer „Break Peak“ genannten Aktion berichtet, die Ende Juni durchgeführt wurde. Im Rahmen der Razzien wurde ein grenzüberschreitendes Syndikat ausgehoben, das viele der illegalen Websites betrieb. Die Mitglieder der Organisation stammen demnach aus Macau, Hongkong und vom chinesischen Festland.
Am Montag gab die Regierung zugleich einen starken Anstieg der Glücksspielkriminalität bekannt. Demnach nahm diese im ersten Halbjahr um 61,8 % zu. Die Sicherheitsbehörden führen die insgesamt 683 Fälle auf das anziehende Glücksspielgeschäft in Macau zurück. Die Liste der Vergehen wird angeführt von Betrugsdelikten und Kreditwucher.
Das auf illegale Glücksspiel- und Sportwetten-Websites spezialisierte Syndikat erzielte mit seinen kriminellen Geschäften in Macau und China hohe Gewinne. Laut Behördenangaben betrugen die Erlöse über 1 Mrd. MOP (110 Mio. Euro).
Um dies künftig noch wirksamer zu unterbinden, erarbeitet die Regierung der Stadt derzeit einen Gesetzentwurf. In diesem sind Gefängnisstrafen von einem bis acht Jahren für diejenigen geplant, die sich des Betriebs, der Förderung oder der Organisation von nicht genehmigten Glücksspiel-Websites in Macau schuldig machen.
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