Künftige Ent­wicklung: US-Glücks­spiel-CEOs werden pessi­mistischer

Posted on: 02/10/2024, 11:17h. 

Last updated on: 02/10/2024, 11:17h.

In einigen US-Regionen sind die Umsätze der Casino-Betreiber zuletzt deutlich gesunken. Trotzdem blicken viele Glücksspiel-CEOs noch positiv auf die aktuelle Lage der Branche in den USA. Die aktuellen Umfragedaten der American Gaming Association (AGA) zeigen allerdings gedämpfte Erwartungen in Bezug auf die künftige Entwicklung.

AGA-Logo, Diagramm
Die Stimmung der CEOs trübt sich ein (Bildgestaltung: casino.org)

Der am Dienstag veröffentlichten Umfrage [Seite auf Englisch] des Glücksspielverbands zufolge bewerten 88 % der Glücksspiel-CEOs die Lage ihrer Unternehmen in den USA gut oder zumindest zufriedenstellend. Allerdings hat sich die Situation im Vergleich zur vor sechs Monaten durchgeführten Umfrage leicht verschlechtert. Damals hatte der Wert noch bei 94 % gelegen.

Steigender Anteil der Pessimisten

Zudem überwiegt inzwischen der Anteil der pessimistischen Stimmen in Bezug auf die Entwicklung der kommenden sechs Monate. So erwarten 28 % der Befragten einen Rückgang ihrer Geschäfte, während lediglich 3 % auf weiteres Wachstum setzen.

Unterstützt werden die negativen Erwartungen von den zuletzt präsentierten Branchendaten aus Nevada. Dort verzeichnete die Casino-Branche für den August einen Rückgang von 3,8 %. Allerdings gibt es aus anderen Regionen der USA bessere Zahlen, welche die Einschätzung der optimistischen Glücksspiel-CEOs stützen. So erzielten die Casino-Betreiber von Atlantic City im August ein Plus von knapp 5 % und damit den besten Umsatzmonat der Branche seit über zwei Jahren.

Im Vergleich zum Frühjahr erfuhr der Anteil der Pessimisten unter den Glücksspielmanagern erheblichen Zulauf. Laut AGA wuchs deren Anteil von damals 4 % auf die nun gemessenen 28 %.

Als Hauptgrund für die negative Tendenz nennt eine Mehrheit die gesamtwirtschaftliche Unsicherheit. 56 % der Befragten sehen darin einen wichtigen Faktor für die Zurückhaltung der Kunden, was sich in sinkenden Umsätzen der Casino-Resorts niederschlägt.

AGA-Vizepräsident David Forman betonte den Grundtenor der aktuellen Stimmung, den die Umfrage ergeben habe:

Nach Jahren eines sehr starken Wachstums der Verbraucherausgaben im Glücksspielbereich haben sich die Erwartungen hinsichtlich der Kundenaktivität in den nächsten drei bis sechs Monaten erheblich abgekühlt.

Er sieht die Unternehmen dennoch nach wie vor gut positioniert, da die Glücksspiel-CEOs in den USA weiterhin mit guten Bilanzen aufwarten könnten. Zudem investierten die Betreiber weiterhin massiv in ihre Infrastruktur.

Nach AGA-Angaben sehen 56 % der Führungskräfte Investitionen in gastronomische und Übernachtungsangebote als wichtigsten Faktor. Dahinter folgen Unterhaltungseinrichtungen (28 %) und Investitionen in Casino-Floors (22 %). Ob diese Gelder dazu beitragen, Umsatz und Stimmung der Branche wieder zu heben, werden die kommenden Quartalszahlen zeigen.