IBIA meldet für das im 3. Quartal 42 Verdachts­fälle auf Wett­betrug

Posted on: 24/10/2024, 10:39h. 

Last updated on: 24/10/2024, 10:39h.

Spielmanipulation zählt zu den weltweit größten Gefahren für die Integrität des Sports und für ein faires Sportwetten-Angebot. Laut International Betting Integrity Association ist das Risiko weiterhin hoch. Am Mittwoch meldete die IBIA für das im 3. Quartal 2024 insgesamt 42 Verdachtsfälle auf Wettbetrug.

IBIA-Weltkarte
Wettbetrug ist weit verbreitet (Bild: IBIA)

Die 42 weltweit erfassten Verdachtsfälle auf Wettbetrug stellen laut IBIA gegenüber dem Vorjahresquartal einen leichten Rückgang um 16 % dar. Damals waren noch 50 verdächtige Bewegungen auf dem Wettmarkt gemessen worden.

Deutlich hingegen ist das Minus bei den Verdachtsfällen im Vergleich zum zweiten Quartal 2024. Damals hatte die Organisation mit 91 Warnungen mehr als die doppelte Anzahl herausgegeben.

Ein wichtiger Faktor für die gegenüber dem zweiten Quartal stark zurückgegangenen Fälle sehen die Aufseher in der gesunkenen Anzahl von Vorfällen beim E-Sport. So hatte die IBIA beim virtuellen Sport im zweiten Quartal noch 48 Verdachtsfälle auf Wettbetrug geprüft. Diese Zahl sank im letzten Quartal wieder auf zwölf, womit sie sich auf dem Niveau früherer Quartale bewegt.

Die trotzdem weiterhin hohe Anzahl an Alarmen führt die IBIA unter anderem auf ihr stetig wachsendes Netz an Kontrollstellen zurück. Mittlerweile erfasst sie die Daten von über 125 Sportwetten-Betreibern, die für einen globalen Wetteinsatz von mehr als 300 Mrd. USD stehen.

Fußball und Tennis führen das Ranking an

Ein Großteil der Verdachtsfälle auf Wettbetrug bezieht sich laut IBIA auf Fußball und Tennis. Diese beiden Sportarten stehen mit jeweils 14 Meldungen für zwei Drittel aller möglicherweise illegalen Aktivitäten.

In Europa wurden 14 und damit 33 % aller Warnungen ausgesprochen. Auffallend ist der Organisation zufolge die Entwicklung in Afrika. So entfallen auf das kleine Land Burundi mit fünf Fällen 12 % aller weltweiten Warnungen.

Angesichts dieser Zahlen betonte IBIA-CEO Khalid Ali die Bedeutung des weltweiten Kampfes gegen Spielmanipulation. In Bezug auf seine Organisation erklärte Ali:

Wir arbeiten weiterhin eng mit den Integritätsbehörden für (…) alle Sportarten zusammen, bei denen wir verdächtige Wetten feststellen. Wir haben das Ziel, korrupte Aktivitäten aufzudecken und zu sanktionieren, um Sportveranstaltungen und Wettmärkte zu schützen.

Dies sei angesichts des weiter rasant wachsenden Sportwetten-Marktes unabdingbar. So gehen Finanzanalysten davon aus, dass in diesem Jahr allein Fußballwetten einen weltweiten Umsatz von über 500 Mrd. USD erzielen werden.