ESBK und Gespa veröffentlichen Studie über das Glücksspiel in der Schweiz
Posted on: 02/11/2024, 03:00h.
Last updated on: 03/11/2024, 04:29h.
In der Schweiz haben die Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK) und die interkantonale Geldspielaufsicht (Gespa) eine neue Studie zum Glücksspiel veröffentlicht. Dieser zufolge erklärten im Jahr 2022 knapp zwei Drittel der befragten Personen, in der Vergangenheit schon einmal am Glücksspiel teilgenommen zu haben.
Der ESBK zufolge gaben exakt 63,7 % der Befragten in der Schweiz an, schon einmal Glücksspiel mit Echtgeld in irgendeiner Form konsumiert zu haben. Mit 44,5 % erklärte etwas weniger als die Hälfte der Teilnehmenden, im Jahr 2022 Geldspiele genutzt zu haben.
Die von den beiden Organisationen für das Glücksspiel verwendeten Daten stammen aus der Schweizerischen Gesundheitsbefragung 2022 des Bundesamts für Statistik (BFS). Dieses wollte Änderungen im Spielverhalten im Zusammenhang mit der im Jahr 2019 erfolgten Legalisierung von Online-Casinos in der Schweiz untersuchen. Aus diesem Grund befragte das BFS insgesamt 18.345 Menschen in der Schweiz
Mit den für 2022 ermittelten Daten setzt sich der leichte Rückgang beim Glücksspiel in der Schweiz laut ESBK fort. Zum Vergleich: Im Jahr 2017 hatten noch 55,0 % der Befragten erklärt, in dem Jahr mindestens einmal gegen Geld gespielt zu haben.
Kaum Änderungen bei Viel- und Problemspielern
Der Anteil der Vielspieler ging ebenfalls leicht zurück. Hatten 2017 noch 16,4 % mindestens einmal monatlich gespielt, sank deren Anteil 2022 auf 14,5 %. Dabei sind es laut ESBK insbesondere Kunden von Online-Casinos, Spielautomaten und Sportwetten, die überdurchschnittlich oft spielen.
Kaum verändert zeigte sich die Anzahl der risikoreichen Spieler. Zu diesen zählten die Forscher 2017 rund 5,7 % und 2022 5,8 %. Beim pathologischen Glücksspiel lagen die Werte in der Schweiz 2017 bei 0,6 % und 2022 bei 0,8 %.
Lotto führt das Ranking an
Wie in anderen Ländern auch gehören Angebote der Lotterien zu den populärsten Spielangeboten. Demnach nutzten 2022 39,4 % die Produkte der Schweizer Lotterien.
Dahinter rangieren Geldspiele wie Tombolas oder private Spiele (7,0 %). Klassische Casino-Tischspiele (6,2 %) und Spielautomaten liegen im Ranking dahinter (4,5 %). Sportwetten wurden von 4,1 % der Schweizer genutzt. Mit einer Nutzungsrate von 2,4 % rangieren Online-Casinos am Ende der Nutzerskala.
Aufgrund des Verbots ausländischer Online-Casinos sank deren Nutzung in der Schweiz seit 2017 rapide. Hatte das Bundesamt damals noch einen Wert von 2,3 % gemessen, spielten 2022 nur noch 0,8 % bei den illegalen Betreibern aus dem Ausland. Insgesamt hat sich der Online-Bereich trotz Legalisierung kaum verändert.
Mehrheitlich gaben die befragten Personen mit Einsätzen unter 10 CHF pro Monat relativ wenig für das Glücksspiel in der Schweiz aus. Insgesamt betont dies ESBK, dass sich das Spielverhalten auf dem Schweizer Markt nur unwesentlich von dem in anderen europäischen Ländern unterscheidet.
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