Chinas Militär warnt Soldaten und Offiziere vor Online-Glücksspiel
Posted on: 05/11/2024, 05:20h.
Last updated on: 05/11/2024, 11:58h.
Das chinesische Volksbefreiungsarmee zeigt sich um die Sicherheit ihrer Soldaten und Offiziere besorgt. Am Montag warnte das Militär in China seine Angehörigen vor dem Online-Glücksspiel. Dieses könne die finanzielle und soziale Sicherheit der Menschen bedrohen, verlautbarte die Marine in ihrem WeChat-Kanal und weiteren Publikationen.
In China ist das Online-Glücksspiel verboten. Trotzdem wird auch in dem streng überwachsten Internet des Landes immer wieder für die illegalen Angebote geworben. Das Militär hat nun die Gefahr erkannt, die insbesondere auf die jüngeren Soldaten und Offiziere ausgehen könnte.
Um die Militärangehörigen vor möglichen Fallen zu warnen und für die wachsende Problematik zu sensibilisieren, veröffentlichte die Behörde nun ihren Appel. Dieser gilt besonders für Angebote mit angeblichen sicheren VPN-Verbindungen. Diese würden jedoch zahlreiche Risiken bergen, welche die Cybersicherheit bedrohen.
Neben der in China illegalen Nutzung von VPN-Netzwerken warnt die Behörde vor Lockangeboten, hinter denen sich Phishing-E-Mails und trojanischen Apps verbergen. Neben der Einschleusung von Viren in sensible oder gar militärische Bereiche könnten diese zum Abfluss von persönlichen Daten und Passwörtern führen.
In dem Artikel warnt das Militär davor, dass Online-Glücksspiel und illegale Online-Kredite Militärangehörige in China in ernsthafte Schulden stürzen könnten. Dazu könne die Nutzung der verbotenen Angebote dienstliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Problematischen Weitergabe persönlicher Daten
Die Soldaten und Offiziere werden von ihrer Führung zudem zum Datenschutz angehalten. Aufgrund des sensiblen Charakters ihrer Aufgaben sollten Militärangehörige ihre Identitäten nicht online preisgeben. Aus diesem Grund müssten sie stets wachsam gegenüber Online-Angeboten sein, die versuchen, an sensible Informationen zu gelangen.
Neben Online-Glücksspiel richtet sich die Warnung auch gegen die Nutzung unbekannter Dating-Apps. Besonders junge Militärangehörige könnten dort in Versuchung kommen, ihre militärische Identität preisgeben, um Aufmerksamkeit zu erregen. Diese Offenlegung könne sie jedoch für Betrug und Erpressung anfällig machen. Auch aus diesem Grund sei es unabdingbar, schädliche soziale Apps zu meiden.
Nicht angesprochen wird in den Hinweisen die Gefahr möglicher Spionage. Trotzdem dürfte der militärischen Führung auch dieses Problem bewusst sein.
In Zeiten, in denen Cybersicherheit gerade im militärischen Bereich immer wichtiger wird, dürften Einfallstore für Trojaner oder Phishing-Attacken nicht im Interesse der Heeresleitung stehen. Deshalb ist anzunehmen, dass das Militär in China auch künftig die Angebote von Dating-Apps oder Online-Glücksspiel nach Möglichkeit verhindern will.
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