UKGC-Bericht: Gut ein Viertel der briti­schen Jugend­lichen hat 2024 gezockt

Posted on: 08/11/2024, 04:58h. 

Last updated on: 08/11/2024, 10:42h.

In Großbritannien ist das Glücksspiel auch unter Jugendlichen weit verbreitet. Darauf deutet ein aktueller Bericht der Glücksspielbehörde hin, den die UKGC am Donnerstag veröffentlichte. Demnach haben zwischen Januar und Juni dieses Jahres 27 % aller minderjährigen Briten mit eigenem Geld an irgendeiner Form des Glücksspiels teilgenommen.

Greifautomaten
Auch Arcade-Automaten zählen zum Glücksspiel (Bild: Flickr/Jens Kronen; CC BY-NC 2.0)

Im Vergleich zu den Vorjahren bleibt die Beteiligung damit in etwa stabil, bzw. leicht sinkend. 2023 hatte die Behörde noch 26 % gezählt, während sie für 2022 einen Anteil von 31 % festgestellt hatte.

Die UK Gambling Commission betont, dass ein Großteil der Kinder und Jugendlichen in Großbritannien am legalen Glücksspiel teilgenommen hat. Demnach setzten 20 % der jungen Konsumenten ihr Geld an Arcade-Spielautomaten oder wetteten mit Freunden oder Familie um Geld (11 %). Weitere 5 % wagten kleinere Einsätze bei Kartenspielen im Bekannten- und Familienkreis.

Tim Miller, geschäftsführender Direktor für Forschung und Politik der UKGC, erklärte zu den Vorkehrungen, die die Behörde in Bezug auf den Jugendschutz tätigt:

Wo es sich um regulierte Formen des Glücksspiels handelt, nutzen wir die Daten, um die Schutzmaßnahmen für junge Menschen, die wir von Glücksspielunternehmen verlangen, kontinuierlich zu überprüfen und gegebenenfalls zu verstärken.

Dies sei bei den weitverbreiteten Automaten in Arcade-Spielhallen der Fall. Schwieriger werde die Situation im privaten Umfeld, wenn es um Wetten und Kartenspiele geht.

Gefahr im unregulierten Umfeld?

Miller wies darauf hin, dass das Spiel im privaten Bereich bei einigen Minderjährigen zu Schäden führen könne. Hier käme Eltern und Schulen eine wichtige Rolle zu, um mögliche Schäden durch Glücksspiele bei der jungen Zielgruppe zu verringern.

Nach Ansicht der Glücksspielbehörde herrscht in Bezug auf den Jugendschutz Handlungsbedarf. Den von ihr ermittelten Daten zufolge stieg der Anteil der Minderjährigen mit möglichen Problemen beim Spiel zuletzt deutlich an. Hatte dieser 2023 noch bei 0,7 % gelegen, wuchs er in diesem Jahr auf 1,5 %. Die UKGC hatte für ihren Bericht 3.869 Jugendliche im Alter von elf bis 17 Jahren befragt.

Bei Präsentation der Daten über das Glücksspiel von Jugendlichen in Großbritannien betonte die UKGC, dass der Schutz der Heranwachsenden vor Schäden durch das Spiel für sie Priorität genieße. Aus diesem Grund habe sie ihre Schutzmaßnahmen weiter verstärkt.

So müssen seit 30. August alle Lizenznehmer gewährleisten, die ihre Mitarbeiter das Alter jedes Kunden überprüfen, der unter 25 statt unter 21 Jahren zu sein scheint. Hinzukommt, dass alle terrestrischen Betreiber Testkäufe zur Altersüberprüfung durchführen müssen.