Schwedens Glücksspielbranche fordert mehr Engagement für den Spielerschutz
Posted on: 11/11/2024, 05:34h.
Last updated on: 10/11/2024, 03:00h.
In Schweden setzten sich die Anbieter von Glücksspiel für ein stärkeres Engagement der Regierung für den Spielerschutz ein. In einem Positionspapier fordern führende Vertreter mehrerer Anbieter eine sicherere Gestaltung des schwedischen Glücksspielmarktes. Nach ihrer Ansicht liegt es an der Regierung, ihre Bemühungen zu beschleunigen, um dies zu erreichen.
Das lizenzierte Glücksspiel verbindet den Willen zu mehr Spielerschutz in Schweden mit deutlicher Kritik an der bisherigen Regulierung. Demnach wurde das bei der Reform erklärte Ziel einer Kanalisierung von mindestens 90 % der Spieler ins legale Angebot völlig verfehlt.
Stattdessen betrage der Anteil aktuellen Schätzungen zufolge höchstens 71 %. Das belege, dass der Schwarzmarkt im Aufstieg begriffen sei, was den Schutz der Spieler und ein faires Spielangebot kontinuierlich verringere.
Um ihrer Forderung nach mehr Spielerschutz Nachdruck zu verleihen, formulieren die legalen Anbieter von Glücksspiel eine Reihe von Maßnahmen, die in Schweden ergriffen werden müssten:
- Verbot für nicht zugelassene Anbieter, schwedische Spieler zu akzeptieren
- Mehr Optionen zur Sperrung nicht lizenzierter Websites
- Stärkung von Spielersperre und Hilfsangeboten
- Verbot von Zahlungsaufschub für Glücksspiele
- Verbot von Zahlungskrediten für Glücksspiele
Die Kritiker sehen das Problem darin begründet, dass die derzeitigen Gesetze nicht mit den Entwicklungen in der Branche Schritt gehalten haben. So wird beispielsweise nicht wirksam verhindert, dass in Schweden auch auf nicht-lizenzierte Anbieter zugegriffen werden kann.
Illegales Glücksspiel wirksamer bekämpfen
Als eines der Hauptprobleme des nicht lizenzierten Glücksspiels hat der Verband die fehlende Einhaltung von Einzahlungslimits oder Anforderungen an verantwortungsvolles Spielen identifiziert.
In diesem Zusammenhang warnt der Verband:
Diese Seiten werden zu sicheren Häfen für rücksichtsloses Glücksspiel und kriminelle Aktivitäten. Außerdem zahlen sie keine schwedischen Glücksspielsteuern und leisten somit nicht den gleichen Beitrag zur Gesellschaft wie zugelassene Unternehmen. (…) Die Tatsache, dass sich Schweden wieder in einer Situation befindet, die an die Zeit vor der Reform erinnert, wirft ein schlechtes Licht auf die bisherigen politischen Bemühungen.
Die Verbraucher würden bei den nicht-lizenzierten Betreibern ohne den starken Schutz gelassen, den die legalen Anbieter bieten. Dass dies so sei, dafür trügen die politischen Entscheidungsträger die Verantwortung, so die Unterzeichner des Positionspapiers.
Um den Trend zu stoppen und umzukehren, seien entschiedene Maßnahmen gefragt. Die geplante Förderung der Glücksspielbehörde Spelinspektionen sei ein erster Schritt. Dieser reiche jedoch nicht aus, um die Bekämpfung nicht lizenzierter Betreiber wirksam umzusetzen, bilanziert die Interessengruppe.
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