Schweiz und Liechtenstein: Landesübergreifende Spielersperren ab 2025
Posted on: 21/11/2024, 04:00h.
Last updated on: 20/11/2024, 04:04h.
In der Schweiz und Liechtenstein werden landesübergreifende Spielersperren ab Anfang kommenden Jahres Realität. Am Dienstag machte Liechtenstein das bilaterale Abkommen für das landbasierte Glücksspiel im Landesgesetzblatt publik.
Die für die Schweiz und Liechtenstein geltenden landesübergreifenden Spielersperren treten somit am 7. Januar 2025 in Kraft. Ab diesem Datum soll es für in einem Land gesperrte Personen nicht mehr möglich sein, in einer Spielbank des jeweils anderen Landes weiterspielen zu können.
Um dies zu gewährleisten, fordert der Gesetzgeber von den Spielstätten das Treffen entsprechender Vorkehrungen. Dazu heißt es in dem Gesetzesblatt:
Casino-Betreiber beider Länder müssen künftig die Daten der gesperrten Personen austauschen. Zudem werden sie zur gegenseitigen Anerkennung und Anwendung von Spielsperren verpflichtet.
Möglich gemacht werden soll der Schutz der gesperrten Casino-Besucher durch einen intensiven Datenaustausch zwischen den Betreibern über die davon betroffenen Personen. Darüber hinaus werden die Casinos sie zur gegenseitigen Anerkennung und Anwendung der jeweiligen Spielsperren verpflichtet.
Umfassender Datenaustausch
Der Austausch der zur Anerkennung und Anwendung der in der Schweiz und Liechtenstein geltenden Spielsperren notwendigen Informationen umfasst eine Reihe von Spielerdaten. Dazu gehören zum einen Name und Vorname, Geburtsdatum sowie die Staatsangehörigkeit.
Darüber hinaus umfasst das Datenpaket das Ausstellungsdatum der Sperre. Zudem müssen die Daten unverzüglich gelöscht werden, sobald eine Spielsperre aufgehoben wird. Um den Casinos den Austausch zu erleichtern, dürfen diese ein gemeinsames Register führen.
Der nun erfolgten Ratifizierung ging bereits ein längerer Prozess voraus. Die Vorbereitungen für das Abkommen zwischen den beiden Ländern über den Austausch von Daten zu vorhandenen Spielersperren wurden schon im September 2022 eröffnet. Eine entsprechende Vereinbarung war dann im Oktober 2022 unterzeichnet worden. Der Liechtensteiner Landtag stimmte dem Vertrag schließlich im Mai vergangenen Jahres zu.
Die künftigen Spielersperren gelten als wichtige Verbesserung des Spielerschutzes in der Schweiz und Liechtenstein. Bisher konnten gesperrte Spieler ohne größere Probleme die Grenze überqueren, um in einem der Casinos des Nachbarlands weiter zu zocken.
Durch den intensivierten Datenaustausch soll dies unmöglich gemacht werden. Die Entwicklung im kommenden Jahr wird zeigen, ob das Vorhaben Erfolg hat. Für einen umfassenden Spielerschutz wäre es zudem hilfreich, wenn die landesübergreifenden Sperren in angrenzenden Ländern wie Deutschland, Frankreich oder Österreich ebenfalls gelten.
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