Simona Halep triumphiert in Wimbledon
Posted on: 14/07/2019, 05:30h.
Last updated on: 13/07/2019, 05:51h.
Während bei den Herren heute Rekordsieger Roger Federer und der Weltranglistenerste Novak Djokovic im Finale des Traditionsturniers von Wimbledon gegeneinander antreten, hat sich Simona Halep bereits gestern den Damentitel gesichert. In einer einseitigen Begegnung besiegte sie Serena Williams klar mit 6:2 und 6:2.
Für ihren ersten Triumph in Wimbledon gegen ihre zehn Jahre ältere Konkurrentin Serena Williams benötigte Simona Halep noch nicht einmal eine Stunde, denn schon nach 52 Minuten verwandelte sie ihren ersten Matchball.
Die strahlende Siegerin sagte nach dem Sieg:
“Das war das beste Match, das ich jemals gespielt habe. Ich habe viel gearbeitet für diesen Moment.”
Es ist erst der zweite Grand Slam-Triumph für die 27-jährige Rumänin, die 2018 in Paris gewonnen hatte. Für Serena Williams wäre es der 24. Grand Slam-Sieg gewesen, mit dem sie den Rekord der Tennisspielerin Margaret Court eingestellt hätte. Gleichzeitig wäre sie die älteste Wimbledongewinnerin geworden.
Frühes Favoritensterben bei den Damen
Nach dem frühen Aus von Top-Spielerinnen wie der Vorjahressiegern Angelique Kerber oder der Weltranglistenersten Ashleigh Barty sowie ihrer Verfolgerin Naomi Osaka waren es Frauen aus der bisherigen zweiten Reihe, die das Damenturnier prägten.
Neben den Australian-, French- und US-Open zählt Wimbledon zur Creme de la Creme im internationalen Tenniszirkus. Das 1877 erstmals in dem Londoner Vorort ausgetragene Rasenturnier ist dabei das älteste und prestigeträchtigste Tennisturnier, das in diesem Jahr mit einem Gesamtpreisgeld von 34 Millionen Pfund Sterling dotiert ist. Allein die Sieger der Damen- und Herrentitel nehmen davon je 2,35 Millionen Pfund Sterling mit nach Hause, während die Zweitplatzierten immerhin noch 1,175 Millionen einstreichen dürfen.
Dabei spielte sich insbesondere die erst 15-jährige Cori Gauff in den Mittelpunkt des Interesses. Für die Spielerin, die in den USA noch zur Schule geht, war erst im Achtelfinale Schluss, als sie gegen die Mitfavoritin Simona Halep glatt mit 3:6 und 3:6 unterlag.
Damit fand das Halbfinale der Damen ohne die Top-6 der Setzliste statt. Bei den Wettbüros lag damit die an Nummer 11 gesetzte Rekordsiegerin Serena Williams mit einer Quote von 1:2,0 knapp vor Simona Halep (1:2,87), während ihren Gegnerinnen Elina Switolina und Barbora Strycová nur mit 1:7,0, beziehungsweise 1:9,5 bewertet wurden.
Nachdem Serena Williams und die zehn Jahre jüngere Simona Halep ihre Halbfinalspiele eindrucksvoll und ohne Satzverlust gewannen und ins Finale eingezogen waren, sahen die Wettbüros die US-Amerikanerin mit einer Wettquote von 1:1,50 als Favoritin gegenüber der Rumänen (1:2,55).
Dass die Buchmacher nicht unbedingt immer richtig liegen, zeigte der gestrige Sieg von Simona Halep. Wer auf sie gesetzt hat, wird sich über die gute Quote freuen.
Bei den Herren bestimmen weiterhin die Altmeister das Spiel
Wie bei den French-Open vor wenigen Wochen wird auch das Herrenturnier von Wimbledon in diesem Jahr von den etablierten Stars der Tennisszene geprägt. Im Viertelfinale traten mit Novak Djokovic, Roger Federer und French Open-Sieger Rafael Nadal die dominierenden Spieler der letzten Dekade an.
Im Unterschied zum Turnier von Roland Garros konnte sich in diesem Halbfinale jedoch der achtmalige Wimbledon-Sieger Roger Federer gegen seinen spanischen Kontrahenten Rafael Nadal in vier Sätzen durchsetzen und seine Chance auf einen weiteren Rekordsieg in Wimbledon wahren.
Das umkämpfte Match entsprach dabei den Erwartungen der Buchmacher, die vor dem Viertelfinale Federer und Nadal mit einer Quote von 1:4,0 auf den Gesamtsieg an zweiter Stelle hinter dem Favoriten Djokovic (1:1,6) gesehen hatten.
Hinter den drei Altstars lagen die übrigen Teilnehmer in der Runde der letzten acht weit zurück: Bei ihnen verzeichneten Sam Querry und Roberto Bautista-Augut mit 1:41 noch die besten Wettquoten. Letzterer verlor jedoch relativ eindeutig in vier Sätzen gegen Djokovic.
Angesichts der letzten Resultate ist nicht abzusehen, wann die Garde der Routiniers von jüngeren Spielern wie Dominic Thiem oder Alexander Zverev abgelöst werden kann. Diese haben es trotz ihrer teilweise hervorragenden Spielanlagen bisher nicht geschafft, den Altmeistern das Feld streitig zu machen.
Auch nachher wird deshalb ein 32 oder gar 37-jähriger Spieler den Siegerpokal in den Himmel über dem ehrwürdigen Centre Court von Wimbledon recken. In Punkto Wachablösung sind die Damen mit der 27-jährigen Siegerin Simona Halep da schon einen kleinen Schritt weiter.
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