Ex-Suncity-CEO Alvin Chau droht Anklage wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung
Posted on: 27/05/2022, 05:30h.
Last updated on: 27/05/2022, 09:15h.
Im Kampf gegen das illegale Glücksspiel zieht Chinas Regierung die Zügel weiter an. Am Donnerstag wurde bekannt, dass die Behörden gegen den im vergangenen November verhafteten ehemaligen Junket-Boss Alvin Chau eine Anklage wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung vorbereiten. Im Falle einer Verurteilung drohen dem Ex-Chef der Suncity Group bis zu 15 Jahre Haft.
Mit dem nun erhobenen Vorwurf verstärkt sich der Absturz des früheren Selfmade-Milliardärs. Alvin Chau war bis zu seiner Festnahme CEO der von ihm gegründeten Suncity Group. Diese zählte zu den größten Anbietern von VIP-Reisen in die Casinos von Macau sowie in Länder wie Australien und die Philippinen.
Chau wurde am 27. November von der Polizei festgenommen. Neben dem Suncity-Boss traf die Verhaftungswelle zehn weitere Mitarbeiter und Geschäftspartner. Insgesamt vier von ihnen befinden sich noch immer im Gefängnis und warten dort auf ihren möglichen Prozess. Dazu zählt auch der von den Anklägern als Anführer verdächtigte Chau.
Anklage wegen zahlreicher Vergehen
Der Anklage zufolge machte sich die von Chau gegründete kriminelle Vereinigung zahlreicher Vergehen schuldig. So ermitteln die Behörden gegen den Ex-CEO wegen der Organisation von illegalem Glücksspiel, Geldwäsche, Betrug und der Verbindung zu Mafia-Banden in China.
Neben der Bildung einer kriminellen Vereinigung lautet der Hauptvorwurf, dass Alvin Chau Chinesen Zugang zum illegalen Glücksspiel verschaffte. Zudem soll er dieses durch das Angebot von Reise-Services und Dienstleistungen rund um verbotene Finanztransaktionen unterstützt haben. Die Einnahmen aus dem verbotenen Glücksspiel-Business soll Chau über Suncitys Konten abgewickelt und in weitere illegale Geschäfte gesteckt haben.
Wie bedrohlich die Anklage für Chau ist, zeigt das mögliche Strafmaß. Allein für die Leitung einer kriminellen Organisation können chinesische Gerichte Haftstrafen von bis zu acht Jahren verhängen. In Kombination mit den anderen Anschuldigungen könnte es für den 47-Jährigen bis weit über dessen 60. Geburtstag hinaus dauern, ehe er wieder das Licht der Freiheit erblickt.
Der Prozess soll nach Medienangaben „in Kürze“ beginnen. Demnach sei der Auftakt des Verfahrens vor Gericht im Juni oder Juli zu erwarten. Eine hohe Strafe für die Beschuldigten sei nicht unwahrscheinlich. Damit könne die Regierung demonstrieren, wie hart sie die Verwicklung in illegales Glücksspiel ahnde.
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